Kleine Windanlagen für Ein- und Mehrfamilienhäuser könnten die Energiewende beschleunigen. Sie sind verhältnismäßig kompakt und so leise, dass sie nicht den recht strengen Genehmigungsanforderungen großer Windräder unterliegen.
Große Windräder in klein, aber anders
Dabei handelt es sich zumeist um Vertikalwindräder, die sich um die Achse ihres Befestigungsrohres drehen. Auch Kleinanlagen, die im Grunde nur wackelnde Pfosten sind, gibt es bereits.
Fast schon exotisch muten die modernen Windmühlen des niederländisch-koreanischen Unternehmens „The Archimedes“ an. Sie nutzen eine horizontale Rotationsachse, wie große Anlagen auch. Ebenso sind sie auf der vertikalen Ebene flexibel gelagert, sodass sie sich mit dem Wind drehen können.
Anstelle von klassischen Propellern setzt „The Archimedes“ aus Effizienzgründen auf Spiralformen. Das kleinste Modell für das Einfamilienhaus wiegt rund 100 Kilogramm und hat einen Durchmesser von 1,5 Metern.
Wind kann auch nachts und unter Wolken wehen
Damit soll eine Energieausbeute von 1.500 Kilowattstunden pro Jahr möglich sein – vorausgesetzt die Windgeschwindigkeit liegt im Schnitt bei fünf Metern pro Sekunde. Dabei kann das Windrad eine Dauerleistung von 700 Watt halten.
Während diese Dauerleistung der von etwas mehr als zwei Solarmodulen entspricht und damit eher gering scheint, ist zu bedenken, dass Wind auch nachts und zu allen Jahreszeiten wehen kann. So kann sich die Betrachtung zugunsten des Windrades verschieben.Was die Anlagen von „The Archimedes“ kosten sollen, verrät der Anbieter nur auf konkrete Anfrage.
5m/s? Wo sollen die denn bitte rund ums Jahr zur Verfügung stehen – vielleicht auf dem Brocken oder auf einer ostfriesischen Insel …
Und Horizontalläufer haben meistens Probleme mit Verwirbelungen (Hauswände, Dächer), daher erscheint mir das wie … äh … ein „Startup“ (Synonym für Geldschneiderei).
Wer behauptet, dass die Leistung rund ums Jahr überall zur Verfügung steht?
Ein typisches Beispiel für Einliniendenken. Ein isolierter Aspekt wird für die Hauptsache erklärt und damit zum Scheitern des Ganzen. Super.
Dass das vor allem eine Sache ist, die wirksam wird, wenn es über die breite Fläche der Bebauung angewendet wird, als Grid stromtechnisch vernetzt wird und auch noch gespeichert in vielen lokalen Speichermedien, das haben solche Leute nicht auf dem Schirm. Eine Vielzahl an einfachen, leicht installierbaren, wartbaren und wirksamen Einrichtungen, die sowohl lokal, als auch überregional helfen, das Stromnetz UND lokale Abnehmer in einem leistungsfähigen Zustand zu halten, das ist das Ziel und zwar egal, wie das letztendlich mit welchen Tools realisiert wird.
Der Status derzeit ist entweder thermisch heizen oder Strom erzeugen. Vom kleinsten Haushalt bis zum großkalorischen Kraftwerk. Genau das hat uns heute in die Falle gebracht. Die Zukunft muss heißen, mit vielen kleinen und größeren Anlagen Wärme erzeugen und gleichzeitig Energie gewinnen. Wärme-Kraft-Koppelung, zusammen mit einer Vielzahl an unterschiedlichen, örtlich opportunen Mitteln wie z. B. kleinen Windkraftwerken: Energy-Farming.
Exakt!!