Studie: Deutschland in Europa Schlusslicht bei der Digitalisierung

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Demnach haben 65 Prozent der deutschen Verbraucher in der Pandemie digital eingekauft, gelernt oder Behördengänge erledigt – der europäische Durchschnitt liegt bei 80 Prozent. Dabei nutzte fast jeder fünfte Verbraucher in Deutschland seit Ausbruch der Pandemie erstmals digitale Dienste, die Hälfte davon explizit wegen Corona. In allen Bereichen außer beim Lebensmittelhandel und im Gesundheitsbereich wurden digitale Angebote zuletzt häufiger genutzt als der Gang ins Geschäft, in die Bank, oder in die Behörde.
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Die Studienautoren sehen jedoch einen „Jojo-Effekt“ kommen. Rund zehn Millionen Nutzer in Deutschland wünschen sich demnach nach der Pandemie wieder physischen Kontakt mit den jeweiligen Unternehmen. „Die digitale Covid-19-Dividende hat ihren Höhepunkt erreicht“, sagte der Leiter von McKinsey Digital, Gérard Richter. Viele sehnten sich nach physischer Nähe und würden zumindest teilweise zu ihren bevorzugten analogen Kanälen zurückkehren.
Als Gründe stellte Richter mehrere Punkte heraus. So seien etwa die Benutzeroberflächen in anderen Ländern weitaus nutzerfreundlicher, etwa wenn es um Behördengänge gehe. Außerdem führten schlechter Kundenservice oder nicht umfassende Produktpaletten zu Unzufriedenheit. Schließlich seien die Deutschen auch besonders sensibel, wenn es um den Schutz ihrer Daten gehe. dpa
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