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Bitkom-Studie: Mehr als 60 Prozent der Gründer in Sorge um ihr Startup

Die aktuelle Studie von Bitkom prüft den Zustand der Gründerszene. Die Coronakrise macht rund der Hälfte existenziell zu schaffen. Die andere Hälfte glaubt, die Situation für Startups habe sich in den letzten zwei Jahren verbessert.

2 Min.
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Der Branchenverband Bitkom hat junge Technologieunternehmen befragt. (Grafik: Bitkom)


Zwei Online-Befragungen bilden die Basis der aktuellen Startup-Studie des Digitalverbands. Zunächst standen 206 später 112 Tech-Startups Frage und Antwort. Dabei kam heraus, dass sich rund die Hälfte der Firmen zwischen 2016 und 2018 gegründet haben. Mit 28 Prozent bleibt Berlin die Hauptstadt der Startups, mit zehn Prozent folgt München. Über die Hälfte der Unternehmen beschäftigt sich mit Softwareentwicklung, mit einem Prozent besitzt der Games-Bereich den kleinsten Anteil. Zuletzt hatte eine Studie des Verbands Game erklärt, warum die Gaming-Branche nicht wächst. Fördertöpfe sollen ihr auf die Beine helfen.

Gründer sorgenvoll positiv gestimmt

Über 90 Prozent der Gründer würden mit ihren aktuellen Erfahrungen wieder ein Startup aufziehen. Auf der anderen Seite belastet 61 Prozent die Sorge um die Zukunft des Betriebs. Mehr als die Hälfte machen sich Sorgen um ihre Mitarbeiter, ein Drittel trägt Existenzangst im Herzen. Das kann auch an der Pandemie liegen: 43 Prozent geben an, ihr Umsatz sei seit dem Ausbruch gesunken, bei 35 Prozent blieb er gleich. Insgesamt wollen rund die Hälfte der Befragten eine verbesserte Situation für Startups in den letzten zwei Jahren erkannt haben, für das eigene Unternehmen trifft das für 40 Prozent zu.

78 Prozent glauben an eine Pleitewelle in der Folge von Corona

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Knapp ein Drittel der Befragten gaben an, dass es keine passende Soforthilfe gebe (29 Prozent) oder der Antrag abgelehnt wurde (vier Prozent). An 43 Prozent sind Nothilfe-Gelder geflossen. Bei den Krediten ergibt sich ein anderes Bild: Rund die Hälfte der Unternehmen geben an, die Voraussetzungen nicht zu erfüllen, weitere 38, dass sie keinen Kredit benötigten. 84 Prozent meinen, dass sich die Hilfen zu wenig an den Bedürfnissen von Startups orientieren. Die Politik unternehme zu wenig, um Startups in Not zu unterstützen, sagen 63 Prozent. Auf der anderen Seite finden 75 Prozent die Entscheidungen der Bundesregierung grundsätzlich richtig. Während 78 Prozent an eine Pleitewelle in Folge der Pandemie glauben, prognostizieren 63 Prozent, ihr Startup werde gestärkt aus der Krise kommen. Dazu gibt je etwa die Hälfte an, die Coronakrise gefährde ihr Startup existenziell (47 Prozent) und sie tue dies nicht (51 Prozent).

Politik bekommt „ausreichend“

Die Studie beschäftigt sich zudem mit den Bereichen Personal und Mitarbeiter-Beteiligung, Finanzierung, Kooperation mit Großunternehmen sowie Nachhaltigkeit und New Work. Die jungen Unternehmen wollen zu 57 Prozent mehr Mitarbeiter einstellen, haben aber Schwierigkeiten, geeignete Bewerber zu finden (68 Prozent). Fast 80 Prozent geben an, mehr Kapital zu benötigen. 90 Prozent arbeiten mit etablierten Marktteilnehmern zusammen. Genau so viele wollen, dass ihr Startup nachhaltig ist.

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Weitere Seiten decken die Bereiche deutsche Startup-Politik, öffentliche Aufträge und den Einsatz von künstlicher Intelligenz ab. Der Startup-Politik in Deutschland geben die Befragten im Mittel nur die Schulnote 4,2. 65 Prozent haben schon einmal einen öffentlichen Auftrag erhalten, doch nur die Hälfte will sich wieder um einen solchen bemühen.

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Über den Startup-Bereich künstliche Intelligenz ist zuletzt eine ausgiebige Betrachtung bei t3n erschienen, in die diverse Studien und Aussagen eingeflossen sind.

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Karl Kress

Die Bundesregierung soll sich aus dem Markt komplett raushalten. Scheitern ist kein Beinbruch. Außerdem gibt es auch immer die Möglichkeit einer Insolvenz oder der beschränkten Haftung.
Es gibt also Werkzeuge sein Business zu schützen.

Es ist wirklich erstaunlich dass sich alle direkt an den Staat wenden, wenn man was unerwartetes passiert. Warum sollte dieser verantwortlich für das persönliche Versagen oder Marktverschiebungen sein?

Die Pandemie geht noch mehrere Jahre.

Ich glaube diese Subventionsphilosophie muss erst einmal ordentlich gegen die Wand fahren, damit es wieder voran geht. Mit dieser Handhabung von Krisen werden Zombie-Unternehmen geschaffen und diejenigen, die ordentlich wirtschaften können, haben darunter zu leiden.

Die Verantwortung und die Freiheit des einzelnen wird untergraben, indem man diese Subventionen verteilt. Das führt doch nur dazu, dass man sich auf diese Hilfen verlässt. Wenn das nächste mal was passiert wird wieder eine Hilfe erwartet.

Anscheinend fehlt in der Politik und in der Gesellschaft der Weitblick für wirtschaftliches Handeln.

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