Studie: Weltraumschrott wird zur wachsenden Gefahr für die Luftfahrt
Neue Forschungsergebnisse haben ein immer größer werdendes Problem für die Luftfahrt ausgemacht: Weltraumschrott. Das Risiko nehme zu, da sowohl die Anzahl unkontrollierter Wiedereintritte von Weltraumschrott in unsere Atmosphäre steigt, als auch jene von Flügen.
Verpatzter Starship-Testflug machte jüngst auf das Problem aufmerksam
Vor kurzem hat die Federal Aviation Administration (FAA), die US-Bundesluftfahrtbehörde, von SpaceX eine Unfalluntersuchung zum misslungenen Starship-Testflug am 16. Januar eingefordert. Die Überreste der Starship-Rakete gingen in der Nähe der Turks- und Caicosinseln im Atlantik auf die Erde nieder, laut space.com wurden auch Trümmer an Land gefunden. Um Schlimmeres zu verhindern, leitete die US-Behörde kurzzeitig Flüge um und stoppte Flugzeuge an ihrem Abflugort.
Eine neue, von kanadischen Wissenschaftler:innen erstellte, Studie mit dem Titel „Luftraumsperrungen aufgrund wiedereintretender Weltraumobjekte“, beschäftigt sich mit diesem Thema.
Luftraum sperren oder nicht? Auch wirtschaftliche Aspekte spielen eine Rolle
Darin heißt es, dass Behörden als Reaktion auf solche Ereignisse beschließen könnten, „den Luftraum während Wiedereintrittsereignissen präventiv zu sperren“. Solche Entscheidungen würden aber auch wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen, etwa durch die Zunahmen von Verspätungen. Diese Situation stelle die Behörden laut der Studie vor ein Dilemma: „den Luftraum zu schließen oder nicht.“
Ewan Wright von der University of British Columbia in Vancouver beziffert die Wahrscheinlichkeit eines unkontrollierten Wiedereintritts von Weltraumschrott in stark frequentierten Lufträumen wie dem Nordosten der USA oder Nordeuropa auf 26 Prozent pro Jahr.
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Mehr als 2.300 Raketenkörper sind in der Umlaufbahn
Eine weitere Zahl legt nahe, dass dieses Problem in Zukunft wohl noch größer werden wird: Bereits jetzt befinden sich mehr als 2.300 Raketenkörper in der Umlaufbahn, welche irgendwann wieder unkontrolliert in unsere Atmosphäre eintreten werden.
Und diese Zahl wird aller Voraussicht nach dank privater Raumfahrtunternehmen wie SpaceX oder Blue Origin weiter zunehmen – genau so wie die daraus folgernden Herausforderungen für die Luftraumbehörden.