Die südkoreanische Regierung hat sich mit den Halbleiterherstellern des Landes auf ein massives Investitionspaket geeinigt. Umgerechnet mehr als 369 Milliarden Euro wollen die Firmen über die nächsten zehn Jahre in die Halbleiterforschung und Chipentwicklung stecken. Das geht aus übereinstimmenden Berichten von Bloomberg und Nikkei Asia hervor.
Unterstützt werden Südkoreas Halbleiterfirmen dabei durch Steuersenkungen. Für die Investitionen erhöht die Regierung von Präsident Moon Jae-in die derzeit geltende Steuerabzugsquote für die Halbleiterforschung und -entwicklung von 30 auf 40 Prozent. Außerdem soll es Steuernachlässe in Höhe von sechs Prozent für den Aufbau neuer Fertigungsanlagen geben.
„Wir haben diese K-Halbleiter-Strategie in Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor ins Leben gerufen, um der sich schnell verändernden Situation rund um Halbleiter angesichts der Chipknappheit zu begegnen“, erklärt Handelsminister Moon Seung-wook das Steuerpaket. Ziel sei es, Südkorea zu einer führenden Position in der Chipproduktion zu verhelfen und die weltweite Nachfrage zu decken.
Samsung steigert Investitionen in Halbleiter um 30 Prozent
Im Rahmen der südkoreanischen Halbleiterstrategie soll alleine Samsung innerhalb der nächsten zehn Jahren umgerechnet 125 Milliarden Euro in den Sektor stecken. Das entspricht einer Steigerung des ursprünglich angedachten Investitionsvolumens von 30 Prozent. Samsung ist der größte Hersteller von DRAM-Chips und hat in diesem Segment einen Marktanteil von 42 Prozent. Der zweitgrößte Hersteller in dem Bereich ist mit SK Hynix ein weiteres südkoreanisches Unternehmen.
Allerdings bleiben südkoreanische Firmen im Foundry-Bereich, also der Chipfertigung für andere Unternehmen, deutlich hinter Taiwan zurück. Der taiwanische Marktführer TSMC erreicht in diesem Segment einen Marktanteil von mehr als 50 Prozent. Dieser Marktbereich dürfte nach Meinung von Analysten auch in den kommenden Jahren deutlich wachsen, weswegen auch Südkoreas Halbleiterbranche verstärkt in diesem Bereich aktiv wird.
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