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Tesla und Samsung arbeiten angeblich an Chip für autonomes Fahren

(Bild: Tesla)
Nachdem Tesla den letzten Prozessor für seine Rechen-Hardware in Form des Hardware-3.0-Computers selbst entwickelt hatte, holt sich der E-Autobauer für die nächste Generation einen starken Partner an Bord. Samsung Foundries gilt neben TSMC als einer der wenigen Halbleiterfertiger, die Prozessoren im Fünf-Nanometer-Verfahren produzieren und Tesla dabei helfen können, autonomes Fahren dank rechenstarker Chips zu realisieren. Zuletzt hieß es, die nächste Chip-Generation Teslas soll bis zu dreimal performanter sein als die aktuelle Version.
Wie die südkoreanische Zeitung Asia E berichtet, soll der Nachfolger von Teslas neuem selbst entwickelten Chip auf der gleichen Basis produziert werden, wie die High-End-Smartphone-Chips von Samsung und Qualcomm, die ihre Exynos 2100 und Snapdragon 888 erst jüngst vorgestellt hatten. Dabei setzt Samsung auf das sogenannte Extreme-Ultraviolet-Verfahren (EUV). Teslas aktuelle Chip-Generation, die auch bei Samsung hergestellt wird, setzt noch auf ein älteres 14-Nanometer-Verfahren, bei dem die sogenannte Argon-Fluorid-Lithogrfie (ArF) zum Einsatz kam.
Dass Samsung erneut Partner für die Chip-Produktion beauftragt werden soll, könnte ein wenig überraschen, da im August 2020 noch von TSMC als Fertigungspartner die Rede war. TSMC sollte den Chip für das große Hardware-4.0-Upgrade jedoch noch im Sieben-Nanometer-Verfahren produzieren. Damals hieß es, die Produktion der neuen Chip-Generation solle frühestens im vierten Quartal 2021 starten.
Dass Tesla abermals auf Samsung statt TSMC zu setzen scheint, dürfte zum einen am kleineren Produktionsverfahren liegen, zum anderen aber womöglich auch an Engpässen bei der Chip-Produktion von TSMC, die einige deutsche Autobauer schon zu spüren bekommen haben.
Samsung auf der anderen Seite weitet derzeit seine Produktionskapazitäten aus und arbeitet außerdem an eigenen Prozessoren für Autos. Der zuletzt von Samsung im Jahr 2019 vorgestellte Exynos Auto V9 wird jedoch noch im Acht-Nanometer-Verfahren produziert und soll zunächst für Audis Infotainment-System der „nächsten Generation“ zum Einsatz kommen, die 2021 in ersten Fahrzeugen verbaut werden soll. Teslas nächste Hardware-Generation wird nicht vor 2022 erwartet.
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