Hinweis: Wir haben in diesem Artikel Provisions-Links verwendet und sie durch "*" gekennzeichnet. Erfolgt über diese Links eine Bestellung, erhält t3n.de eine Provision.
In der ersten Version des Surface Duo (Test) ist Microsoft zu viele Kompromisse eingegangen, durch die das 1.500 Euro teure Gerät den Preis nicht wert war. Die Kamera konnte nicht überzeugen, der Prozessor veraltet und die angepasste Software war unausgereift. Mit dem Surface Duo 2 bessert der Hersteller in vielen Bereichen nach.
Microsoft Surface Duo 2: Neuauflage mit 90-Hertz-Display und High-End-Prozessor
Vom Design her ist das Duo 2 am ersten Modell orientiert. Es besitzt weiterhin das Dual-Display-Design mit einem mittigen Scharnier und lässt sich damit wie ein Buch zusammenklappen. Die neue Generation hat ein minimal größeres Display erhalten: Anstelle von zwei 5,6-Zoll-Bildschirmhälften kommen nun 5,8-Amoled-Zoll-Displays mit jeweils 1.344 x 1.892 Pixeln zum Einsatz. Auseinander gefaltet entsteht daraus ein 8,3-Zoll-Display mit 8,3 Zoll und 2.688 x 1.892 Pixeln. Zudem sollen die Bildschirme mit einem Peak von 800 nits heller als die des ersten Surface Duo sein.
Neu ist ferner die adaptive 90-Hertz-Bildwiederholrate, die zwar nicht ganz an die 120 der neuen Surface-Laptop-Studio- und Pro-8-Modelle herankommt. Dennoch ist die Entwicklung positiv zu beurteilen. Geschützt sind die Displayhälften zudem von Cornings derzeit robustestem Gorilla-Glas Victus, das etwa auch bei den Topmodellen der Smartphone-Welt zum Einsatz kommt.
Positiv hervorzuheben ist die Prozessor-Wahl: Während im ersten Modell ein schon zur Vorstellung recht betagter Snapdragon 865 verbaut war, setzt Microsoft nun Qualcomms derzeit leistungsstärksten Snapdragon-888-Prozessor ein, der von acht Gigabyte DDR5-RAM und wahlweise mit 128 bis 512 Gigabyte Flashspeicher unterstützt wird. Darüber hinaus sind Wi-Fi-6 802.11ax, Bluetooth 5.1 und eine NFC-Spule für kontaktloses Bezahlen mit Google Pay an Bord. Schnelles WLAN nach 802.11 ax und NFC hatte Microsoft sich beim ersten Modell leider gespart. Und: Der schnelle 5G-Funkstandard ist nun auch mit von der Partie.
Microsoft verpasst dem Surface Duo 2 eine Triple-Kamera
Dass eine gute Kamera bei einem 1.500-Euro-Gerät eine gewisse Relevanz hat, scheint Microsoft auch bemerkt zu haben, nachdem die mittelmäßige Knipse im ersten Duo nicht gut ankam. Im neuen Modell setzt der Hersteller auf eine Triple-Cam mit Zwölf-Megapixel-Weitwinkel-Sensor. Die Kamera hat eine recht lichtstarke f/1,7 Blende, 1,4 μm große Pixel, Dual-Pixel-PDAF und optische Bildstabilisierung (OIS). Bei der Telefotokamera kommt ebenso ein Zwölf-Megapixel-Sensor mit f/2.4-Blende, 1.0-μm-Pixel zum Einsatz. Ebenso verfügt die Telezoom-Kamera über PDAF, OIS und zweifachen Zoom. Die Dritte im Bunde ist eine Ultraweitwinkel-Kamera mit 16 Megapixeln, f/2,2 und recht kleinem 110 Grad Blickwinkel. Für Selfies steckt Oberhalb des Innendisplays eine Kamera mit zwölf Megapixeln und f/2.0-Blende.
Das Surface Duo 2 ist mit 5,5 Millimetern außerdem minimal dicker als das erste Duo, das 4,8 Millimeter dünn war. Durch das etwas dickere Gehäuse hat Microsoft größere Akkus einsetzen können. Anstelle einer Nennleistung von verhältnismäßig mageren 3.577 Milliamperestunden steckt im neuen Modell ein 4.449-Milliamperestunden-Akku, der sich mit 23 statt 18 Watt aufladen lässt. Kabelloses Laden ist nicht an Bord des 284 Gramm schweren Geräts.
Das neue Surface Duo 2 wird laut Microsoft noch mit Android 11 ausgeliefert. Updates auf Versionen 12, 13 und 14 sind angesichts des Update-Versprechens vom vergangenen Jahr gesichert. Leider gehört Microsoft mit Updates nicht zu den schnellsten: Das erste Duo wartet immer noch auf Android 11.
Das Surface Duo 2 ist seit dem 21. Oktober in den Farben Glacier (Weiß) und dem neuen Obsidian (Schwarz) in Deutschland erhältlich. Der Preis hat es weiterhin in sich: Für private Anwender:innen startet er bei 1.599 Euro*, Firmenkunden zahlen ab 1.649 Euro.