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Reportage
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t3n-360-Grad-Reportage: Die heimliche Revolution der Logistik

Menschliche Picker werden durch Roboter ersetzt, ein Roboter bringt das Paket direkt bis zum Kunden. Die Revolution der Logistik vollzieht sich heimlich – wir haben mit einer 360-Grad-Kamera hinter die Kulissen geschaut.

3 Min. Lesezeit
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(Foto: Jan Helge Petri)

München, Nürnberg und London: Das waren die drei Stationen unserer 360-Grad-Reportage. Wir haben ein Paket vom Lager bis zur Haustür begleitet und die aktuellen Automatisierungsprozesse in der Logistik in 360 Grad gefilmt. Hier bekommt ihr alle Teile der Reportage im Überblick

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So schaust du unsere 360-Grad-Videos: Am meisten Spaß machen die 360-Grad-Videos, wenn du es auf einem Smartphone anschaust. Öffne das Video dafür über einen Klick auf die jeweilige Vorschau direkt in der Youtube-App. Nur dann kannst du dich im Video umsehen, in dem du dein Smartphone in die gewünschte Richtung bewegst. Am Desktop musst du die Maus gedrückt halten und in die gewünschte Richtung ziehen, um dich umzuschauen.

Station 1: Die Automatisierung im Lager

Mit einem Klick auf das Bild gelangst du direkt zu Youtube, damit du dir dort das 360-Grad-Video ansehen kannst.

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Die erste Station in unserer 360-Grad-Reportage war das Münchner Unternehmen Magazino. Das Startup kümmert sich um einen der ersten Schritte nach einer Bestellung: die Kommissionierung, also das Zusammenstellen der bestellten Artikel. Mit ihrem entwickelten Roboter will Magazino das automatisieren. Toru soll vor allem schwere oder schwer erreichbare Artikel übernehmen und durch das Lager transportieren.

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Natürlich stellt sich die Frage, ob Roboter die Kommissionierung in Zukunft komplett übernehmen können. Steffen Kleinert vom Institut für Transport- und Automatisierungstechnik der Uni Hannover sagt dazu: „Der Magazino ist ein für einen relativ eingeschränkten Bereich interessantes Konzept, so lange die Kommissionierware ausreichend klein, leicht und in einem passenden Format vorliegt. Die Bandbreite an Warentypen, Verpackungen und Größen ist allerdings derart groß, dass kein am Markt verfügbares System alles abdecken kann, im Gegensatz zu einem Menschen.“

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Station 2: Der Rangierbahnhof in Nürnberg

Mit einem Klick auf das Bild gelangst du direkt zu Youtube, damit du dir dort das 360-Grad-Video ansehen kannst.

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Ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Kunden ist der Transport. Daher war die zweite Station unserer Reportage der Rangierbahnhof in Nürnberg, auf dem Züge führerlos von einer Person im sogenannten Ablaufstellwerk mit Hilfe von Computern gesteuert werden. In unserer Reportage zeigen wir euch, wie das funktioniert und ihr könnt auf einem Wagen mitfahren. Da das Kuppeln aber nach wie vor Handarbeit erfordert, werden Rangierbahnhöfe wie der in Nürnberg in Deutschland nicht neu gebaut.

Steffen Kleinert erklärt, warum in diesem Bereich weiterhin Menschen benötigt werden: „Automatisierte Systeme sind technisch wesentlich komplexer als manuell bediente. Ausfälle, die sich auch bei der besten Planung und Vorbereitung nicht gänzlich vermeiden lassen, können schnell ein vollständiges System zum Zusammenbruch bringen. Um diese Ausfälle zu beheben, oder besser noch frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern, sind Menschen heute und in Zukunft nicht zu ersetzen.“

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Station 3: Der Roboter, der das Paket bis zur Haustür bringt

Mit einem Klick auf das Bild gelangst du direkt zu Youtube, damit du dir dort das 360-Grad-Video ansehen kannst.

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Für die sogenannte letzte Meile vom Hub zum Kunden hat das Londoner Unternehmen Starship eine automatisierte Lösung gebaut: Einen Roboter. Er kann von einem Hub aus allein zum Kunden fahren, der sein Paket dann mit Hilfe einer Smartphone-App aus dem kleinen Lagerraum des Roboters entnehmen kann. Der Roboter ist mit einem Kamerasystem ausgestattet, das den gesamten Bereich um das Fahrzeug scannt und bei zu nahen Objekten abbremst. Bei versuchtem Diebstahl oder Beschädigung werden die Bilder automatisch an den Hersteller geschickt. Auf rund 8.000 Kilometern ist der Roboter laut Starship schon über 400.000 Menschen unfallfrei begegnet.

Experte Kleinert sieht beim Starship-Roboter Schwierigkeiten wie die zusätzliche Belastung von Gehwegen in großen Metropolen, aber auch Chancen. „Einzelne Anwendungen wie direkte Lieferungen über kurze und mittlere Distanzen könnten eine Nische sein, die ein derartiges System besetzten kann. Ein Ersatz für klassische Paketzusteller sehe ich darin nicht.“ Auch im Verkehr kann er sich in Zukunft Roboter vorstellen: „Lieferroboter, Müllabfuhr, Straßenreinigung etc. sind alles Bereiche, bei denen autonome Roboter eingesetzt werden können und sicherlich auch werden, wenn auch nicht flächendeckend.“

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Die Automatisierung kommt konsequent

Pareto lauert überall.
Bei den Großhändlern, welche Apotheken zwei mal am Tag beliefern wird wohl 80% der Waren (Stückzahl ? Warenwert ? Keine Ahnung) von Automaten komissioniert. Nur den Rest machen Menschen.

Fragt auch mal bei Libri. Die waren meist Vorreiter und zwar CDs, FTP-Einwahl oder die Hochregal-Lager. Früher gabs Führungen. Da ist Amazon mit seinen Lagerhallen welche man bei CNBC sieht eher peinlich rückständig. Aber amerikanische Spaltmaße kritisieren ja auch die wenigsten…

Die Packroboter von Siemens kenne ich etwa seit Tesa-ROM. Ist wohl nix drauf geworden.
SAP und Bill Gates sind vielleicht die besten Freunde der Gewerkschaft. Wie viele Jobs haben die nämlich schon eingespart ? Na also.
Aber der Wind hat sich gedreht: die US-Banken und Microsoft selber und Cisco strichen zigtausende Stellen und VW jetzt 30.000. Die Automatisierung kommt unverhinderbar und zum oft ersten Mal im Leben muss Software die Versprechen liefern und funktionieren statt die Lehmschicht (Google-Suche: Lehmschicht ) an der Macht zu halten.

„Wir haben eine Woche gebraucht bis Apfelmus und Tortenboden und Decke passten“ Doku über eine ApfelStrudelFabrik aber die Haupt-Doku war über Tiefkühl ! Irgendwo bei n-tv, n24, n24plus, kabel1-doku oder so wird es wohl hin und wieder laufen.
Hinter der Sacher(?)-Torten-Roboter waren eine Hand voll Frauen welche die Kirschen bei Bedarf ergänzten bzw. weg nahmen und richtig rum neu drauf taten. „Je nach Tagesform haben wir mehr oder weniger zu tun“.
Ich glaube wo man dieses zwei-farbige Eis macht „ich höre beim Reinkommen ob die Fabrikhalle gut oder schlecht läuft.“. ITNerds hören das Klackern der LEDs (beim ein-ausschalten) an den Ethernet-Karten unterbewusst so wie die Raumfahrer welche die chinesische Mauer gesehen haben obwohl Physiker behauptten, das wäre (wie schon 56-K-Modems) „technologisch unmöglich“.
Bald sind dank E-Smart-Car-Clouds trotzdem die hälfte aller Auto-Jobs weg. Und zwar dauerhaft.

Campagnolo wollte vielleicht auch automatisieren aber das war wohl nicht ganz so erfolgreich.
Wenn man jeden Tag eine andere Handy-Sorte produziert sind überteuerte IT-Dienstleister zu teuer um erst nach 1-5 Wochen (siehe Berliner Flughafenbau oder DSL-Ausbau usw. ) die ersten Handies mit nur 50% Fehlerquote vom Fliessband rollen zu lassen.
Da nimmt man lieber Menschen.
Aber auch Foxconn hat Automaten („Roboter“ würde ich das nicht nennen) eingeführt um Farben und Lacke gleichmäßig aufzusprühen und CNC und Drehspanfräs-Automaten gibts ja auch welche alles automatisch machen. Wenn die optische Kontrolle funktioniert, kann man das automatisieren.

Die Gewerkschaften hatten bis heute selten wirklich mit funktionierende Automatisierung zu tun. Das Eure Branche immer mehr Zentralredaktionen einführt und scharenweise Journalisten entlässt, ist hier wohl egal.
Tausende gerade Kilometer in Kriegs-Schiffen oder Container-Schiffen und vielleicht sogar die Zillionen Container werden automatisch Roboter-Geschweisst. Nur die Ecken oder Runde/Kurven-Abschnitte werden von Hand geschweisst.

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