Der t3n-Tech-Aktiencheck: LinkedIn – Aktienkurs gibt nach und verliert an Strahlkraft
t3n macht den Tech-Aktiencheck: LinkedIn aus Mountain View
Das Karrierenetzwerk LinkedIn (US-Kürzel LNKD) hat mal wieder zugekauft. In der letzten Woche wurde bekannt, dass das Internetunternehmen aus Mountain View, Kalifornien, den Jobvermittler Bright übernimmt, der mit 120 Millionen US-Dollar bislang teuerste Zukauf des Netzwerkdienstes. Das 2003 gegründete Unternehmen sei dabei insbesondere an den Mitarbeitern und der Technologie von Bright interessiert. Beide Unternehmen würden ideal zueinander passen, schreibt Parker Barille, Vizepräsident von LinkedIn, auf dem unternehmenseigenen Blog zum Kauf des Jobvermittlers. So könnten Arbeitssuchende und Arbeitgeber zukünftig noch besser zusammengeführt werden. Damit baut LinkedIn seinen Vorsprung zu Xing weiter aus. Zuletzt hatte der Marktführer für Geschäftskontakte die Mobilanwendung Pulse und den Web-Dienst Slideshare gekauft.
Die businessorientierte Netzwerkseite ist mit rund 270 Millionen Mitgliedern eines der größten sozialen Netzwerke weltweit. Das an der New Yorker Börse notierte Unternehmen erwirtschaftete 2013 einen Gewinn von 26 Millionen US-Dollar bei einem Umsatz von 1,52 Milliarden US-Dollar. Welche Erwartungen aber haben die Investoren an den Netzwerkspezialisten und wie bewerten sie dessen Entwicklung? Schauen wir auf den Tageschart von LinkedIn, um uns einer Antwort zu nähern.
LinkedIn im Aktiencheck: Es geht kontinuierlich nach unten
Der Tageschart von LinkedIn zeigt zunächst einen Aufwärtstrend, der vergleichsweise steil verlief. Am 5. Juni 2013 sank die Aktie im Verlauf des Handelstages auf ein Tief von 160,20 US-Dollar und schloss schließlich gut zwei Prozent höher bei 163,49 US-Dollar. Gut drei Monate später, am 11. September 2013, stieg die Aktie im Verlauf des Handelstages auf ein Hoch von 257,56 US-Dollar und schloss schließlich etwas tiefer bei 256,14 US-Dollar. Von Anfang Juni bis Mitte September 2013 verteuerte sie sich damit um knapp 57 Prozent.
Der beachtliche Anstieg der Aktie von LinkedIn war darüber hinaus zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Von Anfang Juni bis Mitte September bewegte sie sich in einem vergleichsweise schmalen Kanal kontinuierlich nach oben; höhere Hochs folgten auf tiefere und höhere Tiefs folgten auf tiefere. Der Aufwärtstrend war intakt.
Seit ihrem Hoch am 11. September 2013 konsolidiert die Aktie allerdings. Bis heute verlor sie gut 20 Prozent an Wert und bewegt sich seitdem unter relativ großen Schwankungen kontinuierlich nach unten. Zurzeit notiert sie rund drei Prozent unter ihrem Kursdurchschnitt der letzten 200 Handelstage (gelbe Linie) bei cirka 207 US-Dollar, an der unteren Begrenzung des seit Anfang Juni 2013 etablierten Aufwärtstrends.
Diejenigen, die ein Interesse an der Aktie haben und über einen Einstieg nachdenken, sollten bedenken, dass mit steigenden Kursen erst dann wieder zu rechnen sein dürfte, wenn es der Aktie gelingt, die obere Begrenzung des seit Mitte September etablierten Abwärtstrends nachhaltig zu durchbrechen. Kurzfristig ist daher wohl nicht von steigenden Kursen auszugehen.
Nächste Woche im t3n-Tech-Aktiencheck: Baidu
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