„Geht bei Tesla doch auch“: Telefonica-Chef will nicht auf Baugenehmigungen warten

Telefonica-Chef wünscht sich freies Bauen nach einfachen Regeln. (Foto: Tony Stock / Shutterstock)
Markus Haas fühlt sich ungerecht behandelt. Im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung sagte er: „Wir wünschen uns eine Freistellung der Mobilfunkstandorte. Das heißt: Wir dürfen einen Mobilfunkstandort entlang einfacher, übergeordneter Regelungen an geeigneten Standorten bauen, und er wird erst danach abschließend genehmigt. Wenn die Genehmigung nicht erteilt werden kann, bauen wir den Standort zurück.“
Das sei nur fair, meint Hass, denn immerhin sei das neue Tesla-Werk im brandenburgischen Grünheide auch gebaut worden, ohne dass das Genehmigungsverfahren abgeschlossen gewesen sei. „Wenn das bei Tesla geht, muss das doch für das Mobilfunknetz auch gehen“, fordert Haas und macht deutlich, dass so eine Regelung für Mobilfunkstandorte sogar noch sehr viel einfacher wäre.
Telefonica etwa nutze überhaupt nur fünf Typen von Antennen. Die Erfahrung zeige zudem, dass rund 99 Prozent aller beantragten Baugenehmigungen für Mobilfunkmasten tatsächlich erteilt würden – allerdings dauere die Zeit von Antrag bis Genehmigung einfach zu lang. In anderen europäischen Staaten – etwa in Spanien – sei der Mobilfunkausbau sehr viel flexibler und schneller zu erreichen, weil dort eben genau eine solche „Genehmigungs-Fiktion“ gelte.
Der Vergleich mit Tesla hinkt allerdings, denn der US-Autobauer verfügt durchaus über Genehmigungen – wenn auch jeweils nur für Teilaspekte des Gesamtprojekts. Tesla trägt dabei ebenfalls das Risiko, das Werk komplett zurückbauen zu müssen, wenn letztlich keine Gesamtgenehmigung erteilt wird.
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Ich wäre dafür wenn Genehmigungen oder Ablehnungen nicht in 3 Monaten kommen, dass dann der Staat den Rückbau zahlen kann. Der Staat lähmt den Fortschritt ja offenkundig selbst.