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Telefonische Krankschreibung ist ab sofort wieder möglich

Während der Corona-Pandemie war es möglich, auch ohne Praxisbesuch eine Krankschreibung vom Arzt zu bekommen – telefonisch. Diese Möglichkeit steht ab sofort wieder zur Verfügung.

Quelle: dpa
2 Min.
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Wer nur eine leichte Erkältung hat, muss sich künftig nicht mehr für eine Krankschreibung zum Arzt schleppen. (Foto: shisu_ka/ Shutterstock)

Der Hausärzteverband begrüßt die Möglichkeit, sich generell auch telefonisch krankschreiben lassen zu können. Die Arztpraxen arbeiteten wegen der aktuellen Erkältungs- und Corona-Welle „am Limit“, sagte der Verbandsvorsitzende Markus Beier am Donnerstag im Deutschlandfunk. Die Möglichkeit zur telefonischen Krankschreibung erleichtere die Praxisabläufe und helfe auch den Patientinnen und Patienten.

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Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken hat am Donnerstag eine Richtlinienänderung beschlossen. Sie ermöglicht es unter Bedingungen, dass man auch ohne Praxisbesuch eine Arbeitsunfähigkeit feststellen lassen kann – wenn man in der Praxis bereits bekannt ist und keine schweren Krankheitssymptome hat.

Vorbild ist eine Sonderregelung, die es in der Corona-Krise gab, um Ansteckungen zu vermeiden. Sie war im April ausgelaufen. Festgelegt wurde nun eine Dauermöglichkeit zu telefonischen Krankschreibungen. Hintergrund ist ein entsprechender gesetzlicher Auftrag des Bundestags an den Bundesausschuss.

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Telefonische Krankschreibung bei leichten Erkrankungen

Beier betonte, die Ärzte hätten immer gefordert, dass die Möglichkeit nur bei „bekannten“ Patienten eröffnet werden sollte. Das Missbrauchspotenzial sieht er daher als gering an. Klar sei auch, dass dies nur bei leichteren Erkrankungen zur Anwendung komme, etwa wenn „die Nase läuft und der Kopf etwas drückt“. Praktisch würde dies laut Beier so ablaufen, dass jemand beim Empfang anruft und dann vom Arzt zur Abklärung zurückgerufen wird.

Bei schwereren Symptomen sollten Patienten natürlich weiter in die Praxis kommen, unterstrich Beier. „Wir brauchen Zeit für die wirklich Kranken“, mahnte der Verbandschef. Er kritisierte in dem Zusammenhang auch den Stand der Digitalisierung für die Praxen. Aus Sicht von Beier funktioniert diese nicht richtig und „frisst Zeit“. Beier sprach von einer „Pseudodigitalisierung“ und eine Kampagne für die Papierindustrie.

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Die Arbeitgeber haben gegen die Möglichkeit zur telefonischen Krankschreibung Bedenken. Der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgebervereinigung BDA, Steffen Kampeter, sieht dies als Maßnahme, die den Betriebsfrieden in den Unternehmen „erheblich herausfordert“, wie er dem Deutschlandfunk sagte. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte hingegen dem Handelsblat: „Das ist eine wesentliche Entlastung für Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Ärzte.“

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