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Auch Tesla betroffen: Hacker zapfen 150.000 Überwachungskameras von US-Firma an

Ein Hackerangriff auf einen Anbieter von Sicherheitskameras rückt Überwachung mithilfe von Bilderkennung in den USA in den Fokus. Die Software der Firma wird unter anderem in Gefängnissen und Unternehmen wie Tesla benutzt.

2 Min.
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(Foto: Andrey Mihaylov / shutterstock)

Hacker haben einem Medienbericht zufolge 150.000 Überwachungskameras einer US-Firma unter anderem in Krankenhäusern, Gefängnissen, Schulen und Polizeirevieren angezapft. Betroffen waren auch Unternehmen wie der Elektroautohersteller Tesla und die IT-Sicherheitsfirma Cloudflare, wie der Finanzdienst Bloomberg in der Nacht zum Mittwoch berichtete. So hätten die Hacker Aufnahmen vom Tesla-Standort Shanghai vorgeführt. Das kalifornische Startup Verkada, von dem die Kameras stammen, teilte Bloomberg in einer ersten Reaktion mit, man untersuche „das Ausmaß des potenziellen Problems“.

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Es passiert zwar immer wieder, dass Bilder von günstigen Sicherheitskameras für den Haushalt abgegriffen werden – vor allem wenn die Nutzer  die voreingestellten Standard-Passwörter der Geräte nicht ersetzen –, dass eine Firma mit großen Kunden gehackt wird, die speziell mit mehr Sicherheit durch Gesichtserkennung wirbt, ist dagegen außergewöhnlich.

Das System kann laut Verkada zum Beispiel warnen, wenn eine bestimmte Person ins Blickfeld der Kameras gerät. Die Kunden könnten die Bilder bei Ermittlungen zu Zwischenfällen auch etwa nach der Farbe von Bekleidung oder Geschlechtsmerkmalen durchsuchen, betont Verkada auf der Firmenwebsite. Die Bilderkennung könne unter anderem Autokennzeichen auslesen. In der Corona-Pandemie führte die Firma eine Funktion ein, die Alarm schlägt, wenn sich mehr Menschen als erlaubt an einem Ort versammeln.

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Ebenfalls interessant: Gesichtserkennungssoftware kommt immer besser mit Masken zurecht

Auch Krankenhaus-Kameras angezapft

Die Hacker demonstrierten Bloomberg dem Bericht nach Aufnahmen aus einem Polizeirevier im US-Bundesstaat Massachusetts, einem Gefängnis in Alabama und einem Krankenhaus in Florida. In dem Gefängnis sei es ihnen gelungen, 330 Kameras anzuzapfen. Bei Tesla seien es 222 Kameras gewesen. Sie hätten sich auch Zugang zum Videoarchiv der Verkada-Kunden verschafft. Dass gespeicherte interne Aufnahmen nicht ausschließlich für das Unternehmen oder die Einrichtung selbst zugänglich sind, ist eher ungewöhnlich.

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Die Hacker fanden nach eigenen Angaben Zugangsdaten für einen Administrator-Account mit weitreichendem Zugriff öffentlich erreichbar im Internet. Als „Super-Administrator“ habe man eine Vielzahl von Kameras anzapfen können. Die Hacker hätten den Zugang verloren, nachdem Bloomberg eine Anfrage beim Unternehmen zu dem Thema gestellt hatte.

Dem Magazin Vice stellten die Hacker eine Liste von Verkada-Kunden zur Verfügung. Unter den 24.000 Einträgen fänden sich auch Bars, Geschäfte, Wohnhäuser, Kirchen, Flughäfen sowie Universitäten in den USA und Kanada, schrieb Vice. dpa

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