Musk habe seinen Posten zwar nicht offiziell geräumt, seine Kommentare und sein Engagement bei X zeigen für Gerber allerdings, wie wenig sich der CEO noch mit Tesla beschäftige. Gerber wirft Musk vor, „alles zu zerstören, was er aufgebaut hat.“ Könne Tesla wirklich noch seine Ziele erreichen, fragt Gerber, wenn der CEO nicht als solcher handelt?
Gerbers Kritik folgt auf die problematischen Äußerungen von Elon Musk. So teilte der CEO von Tesla einen antisemitischen Beitrag mit den Worten „Du hast die komplette Wahrheit gesagt”. Die Aussage Musks sorgte dafür, dass der Wert der Tesla-Aktie abstürzte. Für Gerber ist das allerdings nicht der einzige Grund für seine Vorwürfe.
Die Wutrede des Investors ist das Ergebnis aus einer Reihe von Skandalen und negativen Schlagzeilen über die Automarke. Für Gerber ist die Sache klar: Da sich Musk nicht um die Probleme von Tesla kümmert, sondern im Gegenteil eher neue mitbringt, sei der Milliardär effektiv kein CEO. Schon im April verfassten deswegen mehrere Anleger:innen einen Brandbrief an das Unternehmen. Die Forderung: Musk solle sich zurückhalten oder gehen.
Wer steckt hinter der Kritik?
Ross Gerber zählt zu den bekanntesten Tesla-Investor:innen. Laut eigenen Aussagen hat er über 74 Millionen US-Dollar in Tesla-Aktien investiert. Mit seiner Firma Gerber Kawasaki Wealth & Investment Management berät der prominente Aktionär Kund:innen mit dem Ziel, Wohlstand aufzubauen. Für ihn werde es nach eigenen Aussagen immer schwerer, seine Klient:innen von Tesla zu überzeugen.
Schon im Februar hatte Gerber angekündigt, für einen Vorstandsposten beim E-Auto-Hersteller zu kandidieren. Durch seine Interviews erledige er schon PR-Arbeit für das Unternehmen. Mittlerweile scheint das wohl erledigt zu sein. Auf Twitter kündigt der Investor währenddessen an, seinen Tesla gegen ein Konkurrenzprodukt zu tauschen.