Tesla bringt kostenloses Supercharging für Model S und Model X zurück
Anfang 2017 hatte Tesla Besitzern seiner Elektroautos Model X und Model S die bis dahin verfügbare Option, gratis an den Supercharger-Schnellladestationen nachladen zu können, gestrichen. In den vergangenen Jahren mussten 400 kostenlose Kilowattstunden im Jahr reichen, dann wurden die Fahrer zur Kasse gebeten. Offenbar aufgrund der zuletzt wieder sichtbar gewordenen Absatzflaute bei den beiden Model-3-Schwestern gibt es jetzt ein Comeback für das kostenlose Supercharging als Kaufanreiz, wie Techcrunch berichtet.
Mit einem „Breaking“-Hinweis versehen kündigte Tesla das Comeback der Supercharger-Flatrate für Käufer von Model S und Model X am Samstag auf Twitter an. Noch im vergangenen Jahr hatte Tesla-Chef Elon Musk das Konzept der kostenlosen Nutzung des Supercharger-Netzwerks – zumindest auf lange Sicht – als „nicht nachhaltig“ bezeichnet. Musk bezog sich dabei aber auf das Model 3. Das aktuelle Modell aus dem Hause Tesla ist von der aktuellen Wiederaufnahme des Gratis-Supercharging-Programms aber ohnehin ausgenommen.
Tesla: Kostenloses Supercharging als Verkaufsanreiz
Allerdings ist das kostenlose Schnellladen eine Option, die Tesla immer wieder einmal zieht, wenn es darum geht, die Verkaufszahlen anzukurbeln. Derzeit gibt es noch eine Art Empfehlungssystem, über das Käufer der Performance-Varianten von Model S, Model X und Model 3 unter bestimmten Bedingungen Gratiszugang zu den Superchargern erhalten können. Dieses Programm soll Mitte September auslaufen. Wie lange das gerade angekündigte Programm laufen wird, ist daher nicht klar. Tesla selbst hat keine Angaben dazu gemacht.
Für das abgelaufene Quartal hat Elon Musk zwar einen neuen Absatzrekord von 95.200 seiner Elektroautos gemeldet, aber nur 17.650 davon waren Model S und Model X – ein Rückgang. Getrieben wurde der Absatzboom entsprechend von dem Model 3 – was einen ein teuer erkauften Erfolg darstellt. Schließlich bringt das Model 3 Tesla weniger Marge, da es viel günstiger ist als die lukrativeren Schwestermodelle. Der Quartalsverlust lag mit 408,3 Millionen US-Dollar (366,5 Millionen Euro) zwar deutlich unter dem des Vorjahres, enttäuschte aber auch Analysten und Anleger.
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