Die Match Group, der Konzern hinter Dating-Diensten wie Tinder, Match, Okcupid und über 40 anderen, hat eine Zusammenarbeit mit der Non-Profit-Organisation Garbo verkündet. Die unabhängige Plattform von Kathryn Kosmides, selbst Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt, bietet in den USA Hintergrundüberprüfungen an. Dazu sammelt sie Berichte über Gewalt und Missbrauch, darunter Klageschriften und Verurteilungen. Kleinere Vergehen und Rauschgiftdelikte ignoriert Garbo absichtlich, da diese ohnehin einen unverhältnismäßigen Einfluss auf marginalisierte Gruppen besitzen. In den USA verkaufen diese Daten normalerweise gewinnorientierte Unternehmen zu hohen Preisen. Garbo demokratisiere den Zugang zu den Informationen und ermögliche es Menschen, bessere Sicherheitsentscheidungen zu treffen, heißt es in der Pressemitteilung.
Hintergrundcheck kostenpflichtig
Die Überprüfung anhand einer Telefonnummer und dem Vornamen will die Match Group allerdings nicht kostenlos anbieten. Ein Sprecher erklärte gegenüber der US-Newsseite Mashable, man arbeite noch an der Preisstruktur. „Wir wollen sichergehen, dass die Backgroundchecks an einem Preispunkt liegen, der für die Nutzer auch akzeptabel ist“, sagte er.
Die Tests der Implementierung starten bei Tinder in den nächsten Monaten, allerdings wohl nur in den USA. Der Konzern geht von einer vollständigen Integration im Jahresverlauf aus. Andere Dienste der Match Group sollen folgen. Es ist nicht die erste Zusammenarbeit des Dating-Konzerns mit Organisationen, die sich gegen sexuelle Gewalt engagieren. Er beschäftigt zudem einen „branchenführenden“ Rat aus Experten, die sich mit Untersuchung und Prävention von sexuellen Übergriffen, Missbrauch, Online-Belästigung und verwandten Themen auseinandersetzen.
Match Group bringt Garbo auf die nächste Stufe
Zur Skalierungsunterstützung hat die Match Group einen siebenstelligen Beitrag geleistet. Das Geld wird Garbo für Mitarbeiter in den Bereichen Technik, Produkt und Management einsetzen. „Wir wollen dazu beitragen, dass die Plattform nicht nur uns zur Verfügung steht, sondern auch Nutzern anderer Dienste wie Rideshare und anderen“, betonte der Sprecher. Rideshare funktioniert wie eine Mitfahrzentrale: Auf der Plattform verabreden sich also Fremde, zusammen wohin zu fahren. Die Match Group will die Öffentlichkeit in den nächsten Monaten über die Details der Implementierung auf dem Laufenden halten.
Das Feature wird aus Datenschutzgründen sicherlich nicht in Deutschland an den Start gehen.
Ja bedauerlicherweise, ist schließlich die Privatsphäre der Täter/innen… hust.
Und wenn sie sich nicht ganz blöd anstellen und geschickt und perfide genug agieren und manipulieren , kommt es hierzulande eh kaum zu einer Verurteilung, wenn doch zu einer viel zu geringen. Traurig aber wahr.