
Eigentlich ist Google nicht dafür bekannt, sich gern in die Karten gucken zu lassen, wenn es um den hauseigenen Such-Algorithmus geht. Umso genauer hören Suchmaschinenoptimierende zu, wenn John Mueller, seines Zeichens Search Advocate bei Google, vor die Kamera tritt und Einblicke gibt.
Bilder-SEO: Das müssen Suchmaschinenoptimierer beachten
Suchmaschinenoptimierung für Bilder steht bei vielen SEOs nicht unbedingt ganz oben auf der Agenda. Im Gegensatz zur Textsuche spielt die Bildersuche schließlich eine eher untergeordnete Rolle, oder nicht? Tatsächlich jedoch ist Bilder-SEO keineswegs nur auf die reine Bildersuche begrenzt. Schließlich können Bilder auch in den Google News, bei Google Discover und natürlich in der Websuche auftauchen.
Laut Mueller sollten Suchmaschinenoptimierende im Umgang mit Bildern besonders auf die folgenden Punkte achten:
Kontext
Bilder benötigen Kontext – sie sollten also Mehrwert auf die Seite bringen, relevant zum Thema sein und von passenden Überschriften und Seitentiteln begleitet sein.
Platzierung
Ein Bild sollte immer so nah wie möglich zum relevanten Text platziert werden und idealerweise auch mit einer aussagekräftigen Bildunterschrift versehen sein. Das wichtigste Bild sollte ganz oben auf der Seite erscheinen.
Text gehört auf die Seite, nicht aufs Bild
Wichtiger Text sollte nicht in Bildern zu lesen sein, sondern auf der Seite. Das betrifft besonders Überschriften, aber auch Menüpunkte. Nur so können sowohl Nutzende als auch Suchmaschinen auf jeden Fall auf die Inhalte zugreifen oder sie gegebenenfalls übersetzen.
Alt-Attribute
In den Alt-Attributen eines Bildes stehen Informationen für die, die das Bild nicht sehen können. Eine kurze Bildbeschreibung reicht hier vollkommen aus.
Auflösung
Eigentlich ein No-Brainer: Bilder sollten scharf, hochwertig und in ausreichend hoher Auflösung verwendet werden. Das sorgt auch für attraktivere Thumbnails.
Website-Inhalte
Auch die Website selbst sollte ein qualitatives und ansprechendes Umfeld für die Bilder sein. Hochwertige Inhalte und informativer Kontext sprechen nicht nur die Userinnen und User an, sondern gefallen auch Google.
Desktop oder Mobile?
Weil laut Mueller mehr Menschen die Bildersuche mit dem Smartphone oder Tablet als mit einem Desktop-Rechner nutzen, sollten Websites unbedingt Mobile-Friendly sein. Ob das auf eure Website zutrifft, könnt ihr ganz einfach mit dem Mobile-Friendly-Test checken.
Sinnvolle und stabile URL
Um ein Bild zu verstehen, orientiert sich Google am Dateinamen und dem URL-Pfad. Statt „214656256278.jpg“ solltet ihr also besser „niedlichekatzenbabys.jpg“ online stellen. Auch sollte die URL stabil sein, weil Bilder deutlich seltener gecrawlt werden als Websites. Müsst ihr doch mal eine URL ändern, richtet unbedingt eine Weiterleitung ein.
An robots.txt denken
Wer seine Bilder in der Bildersuche und in Vorschauen sehen will, muss darauf achten, dass sie auch gecrawlt werden dürfen und nicht in der robots.txt gesperrt sind. Umgekehrt gilt das natürlich auch: Wer ein Bild nicht in der Bildersuche wiederfinden will, sollte einen Disallow setzen.
Strukturierte Daten
In manchen Bereichen, etwa bei Anleitungen, Newsartikeln oder Produkten, ergibt es Sinn, die Daten in JSON zu strukturieren.
Preview großer Bilder
Je nach Anwendungsfall sollten große Bilder-Vorschauen mithilfe des Meta-Tags max-image-preview eingebunden werden.
Lizenzinformationen
Es ist vonseiten Googles keine Pflicht, aber kann doch sinnvoll sein: Bilder können auch mit Lizenzinformationen angereichert werden.
Ladezeit
Bilder sollten auf jeden Fall im Hinblick auf die Ladezeit optimiert werden. Hier kann beispielsweise Lazy Loading helfen, aber auch responsive Bilder oder eine AMP-Version der Website können eine Lösung sein.
Wie immer gilt: Ausprobieren, herumspielen
Wer seine Bilder suchmaschinenoptimieren will, hat also einiges zu beachten. Das ist auch Googles John Mueller bewusst – er empfiehlt deshalb, mit wenigen Seiten zu beginnen und ein wenig herumzuspielen. So könne man einfach herausfinden, welche Änderungen sich wie auswirken.
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