Der Berliner Zeitarbeits-Plattform für Studentenjobs ist gelungen, was die meisten Startups in der Coronakrise nicht mehr schaffen. Zenjob konnte sich 27 Millionen Euro an frischem Risikokapital sichern und dabei mit dem Schweizer Fonds Forestay Capital sogar einen neuen Lead-Investor gewinnen. Zenjobs bisherige Kapitalgeber wie Acton Capital oder Redalpine bleiben ebenfalls an Bord.
Kapital soll zur Expansion genutzt werden
Das Geld soll nun genutzt werden, um zunächst auf dem Heimatmarkt in Deutschland weiter zu expandieren. Bislang ist Zenjob nur in 14 Städten aktiv. Das Potenzial ist entsprechend noch groß. Aber auch die internationale Expansion hat Zenjob, das vom erfahrenen Ex-Rocket-Internet-Manager Fritz Trott und seinen Mitgründern Cihan Aksakal und Frederik Fahning geführt wird, sich bereits auf die Fahnen geschrieben. Gerade Forestay Capital kann hier entsprechende Erfahrungen einbringen.
Dabei sah es zu Beginn der Corona-Pandemie noch aus, als würde das Geschäftsmodell des 2015 gegründeten Unternehmens schlicht wegbrechen. Zenjob vermittelt Studentenjobs und hatte bis zum Beginn der Pandemie hauptsächlich Kellner und Hostessen zu Auftraggebern gebracht. Die benötigte nun niemand mehr. So brach dem Unternehmen kurz nach dem Lockdown und dem Umzug ins Homeoffice der größte Teil der Umsätze weg.
Zenjob trotzt der Coronakrise und erhöht Umsätze leicht
Mittlerweile liegen Zenjobs Umsätze sogar leicht über dem Niveau von vor der Pandemie, wie das Handelsblatt erfahren hat. Das gelang dem Unternehmen nach eigenen Angaben durch konsequentes Umsteuern und das Suchen neuer Einsatzfelder für die rund 15.000 Studenten, die Zenjob in der Vermittlung hat.
So sind heutzutage viele Studenten in Supermärkten tätig, wo sie etwa für den schnellen Warennachschub oder den kontrollierten Zugang zuständig sind. Auch andere Branchen haben verstärkten Bedarf an Personal zur Kontrolle der Einhaltung der Coronaregeln. Zenjob konnte sich hier offenbar erfolgreich positionieren.
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