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Dieser Truck ist über und über mit Solarpanels versehen

Das schwedische Unternehmen Scania präsentiert den ersten Hybrid-Lkw, der mit einem von Solarpaneelen bedeckten Anhänger 5.000 Kilometer jährlich weiter fahren soll als herkömmliche Lkw – und das selbst im wenig sonnigen Schweden.

Von Stefica Budimir Bekan
3 Min.
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Dieser Lkw ist mit Solarpanels bedeckt. (Bild: Scania)

Elektroautos und klimafreundliches Reisen werden in der heutigen Zeit großgeschrieben. Nun kommt der vermutlich umweltschonendste Lkw.

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Der einzigartige Hybrid-Prototyp mit einem von Solarpaneelen bedeckten Anhänger ist das Ergebnis einer zweijährigen Forschungskooperation zwischen Scania, der Universität Uppsala, Eksjö Maskin & Truck, Midsummer, Ernsts Express und Dalakraft. Dank der selbst erzeugten Energie des Lkw werden die Betriebskosten und die lokalen Emissionen signifikant reduziert.

Neue, leichte Solarzellen mit höherer Effizienz

„Scania hat sich zum Ziel gesetzt, den Wandel zu einem nachhaltigen Transportsystem voranzutreiben. Noch nie zuvor wurden Solarpaneele verwendet, um Energie für den Antrieb eines Lkw zu erzeugen, wie wir es in dieser Zusammenarbeit tun“, sagte Stas Krupenia, Leiter des Forschungsbüros bei Scania, in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

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„Diese natürliche Energiequelle kann die Emissionen im Transportsektor erheblich reduzieren. Es ist großartig, an vorderster Front in der Entwicklung der Lkw der nächsten Generation zu stehen“, heißt es weiter.

Im Rahmen des Forschungsprojekts haben die Forscher:innen neue, effiziente und leichte Tandem-Solarzellen für Lkw entwickelt, die auf einer Kombination von Midsummers Solarzellen und neuen Perowskit-Solarzellen basieren. Diese ermöglichen eine höhere Effizienz bei der Umwandlung von Sonnenlicht in Elektrizität. Eine solche Lösung könnte die Erzeugung von Solarenergie im Vergleich zur aktuellen Leistung der Paneele verdoppeln.

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Es wurde außerdem untersucht, wie stark die CO2-Emissionen durch den Einsatz der angebrachten Photovoltaik-Paneele reduziert werden können. Zudem wurde getestet, wie Lkw mit dem Stromnetz interagieren können, und was passiert, wenn mehrere Lkw wie dieser mit dem Stromnetz verbunden sind.

„Unsere Forschung zu effizienten und leichten Solarzellen wird wirklich wichtig sein, insbesondere wenn es darum geht, sie in zukünftigen Lastwagen anzuwenden“, sagte Erik Johansson, Projektleiter und Professor für physikalische Chemie.

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5.000 Kilometer verlängerte Reichweite pro Jahr

Der 18 Meter lange Anhänger des Lkw ist mit 100 Quadratmetern Solarpaneelen bedeckt, die an ein mitgeführtes elektrisches System angeschlossen sind. Die gesamte Photovoltaikfläche erzeugt eine Spitzenleistung von 13,2 Kilowatt. Die Forscher:innen schätzen, dass sie unter den Bedingungen in Schweden jährlich bis zu 8.000 Kilowattstunden produzieren könnten.

Dank der Solarenergie ist die jährliche Reichweite des Fahrzeugs um bis zu 5.000 Kilometer länger als bei herkömmlichen Lkw – und das in Schweden, wo sich die Sonne nicht häufig blicken lässt.

Man kann sich also ausmalen, was passiert, wenn das Fahrzeug in Ländern wie Spanien mit mehr Sonnenstunden zum Einsatz kommt. Frei nach dem Motto: „Wenn es im Norden funktioniert, funktioniert es überall“ könnte der Lkw die Reichweite im Vergleich zu schwedischen Bedingungen verdoppeln.

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Solar-Technologie in Bewegung

Obwohl die Idee, Solarpaneele auf einen Lkw zu montieren, einfach klingen mag, erwies sich die Umsetzung als knifflig und dauerte ganze 19 Monate lang. Einerseits musste eine spezielle Methode entwickelt werden, um die Paneele anzubringen, da diese normalerweise darauf ausgelegt sind, zwei bis drei Jahrzehnte lang auf einem Hausdach zu verharren und nicht auf einem beweglichen Objekt.

Der Lkw ist ein 560 PS starker Plug-in-Hybrid, der über alle „regulären Systeme“ verfügt. Zusätzlich dazu musste der vorhandene Stromspeicher erweitert und die Software des Lastwagens neu geschrieben werden. Dem bereits vorhandenen 100-kWh-Akku im Unterbau wurde ein weiterer Akku mit 200 kWh hinzugefügt, der im Anhänger montiert ist, als „Strombank“ fungiert und von den Solarpaneelen aufgeladen wird. Letzterer dient auch als Plattform für die besonders dünnen Paneele (Thinfilm).

Der Lkw wird nun auf öffentlichen Straßen vom Speditionsunternehmen Ernsts Express AB getestet. „Die gesamte Branche steht vor großen Herausforderungen im Allgemeinen und insbesondere beim Kraftstoff. Die Elektrifizierung durch erneuerbaren Strom ist die Zukunft. Es macht dieses Projekt für das grüne Speditionsunternehmen umso größer, ein Teil davon zu sein“, sagt Lars Evertsson, CEO von Ernsts Express.

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