Hierzulande beschränkt sich das Social-Media-Engagement vieler Firmen auf Facebook, Twitter und Google+. Dabei hat gerade Tumblr einiges zu bieten. Nach Angaben von Yahoo besuchen 300 Millionen Nutzer jeden Monat den Blogging-Dienst. Im August 2013 gab es 130,5 Millionen Tumblr-Blogs und diese Anzahl dürfte noch deutlich nach oben gehen. Interessant aus der Marketingperspektive dürfte zumindest für einige Unternehmen der Umstand sein, dass etwa die Hälfte der Tumblr-Nutzer unter 24 Jahre alt sind. Außerdem sind 53,5 Prozent aller Nutzer weiblich.
Tumblr: Ideal für virale Inhalte
Tumblr selbst ist könnte man vermutlich am besten als Mischung zwischen sozialem Netzwerk und Blogging-Plattform bezeichnen. Neben der üblichen Funktionalität eines Blogging-Dienstes lassen sich Nutzer folgen, Inhalte teilen oder liken und es gibt Hashtags. Letztere werden im Gegensatz zu Facebook auch tatsächlich von den Nutzern verwendet, um Inhalte zu entdecken. Durch die Reblogging genannte Funktion können Inhalte von anderen Nutzern mit ihren Lesern geteilt werden. Dies zusammen ermöglicht ein enormes Potenzial für virale Inhalte.
Auf dem Blog der Marketing-Spezialisten von Moz führte der amerikanische SEO-Experte Takeshi Young einige Gründe dafür auf, warum Tumblr im Bezug auf Social-Media-Marketing und SEO ein nicht zu verachtendes Werkzeug sein kann. Zunächst weist Young darauf hin, dass es sich bei Links auf Tumblr generell um dofollow-Links handelt. Rebloggen also hundert Nutzer einen Beitrag, bestehen 100 dofollow-Links zum eigenen Tumblr-Blog. Und natürlich kann auch der eigentliche Beitrag einen Link enthalten.
Einen weiteren Vorteil sieht Young in den Hashtags. Selbst ohne eigene Follower können Inhalte schnell von anderen Nutzern entdeckt und geteilt werden. Hier stellt Young einen Vergleich mit Facebook an, wo die eigenen Inhalte ohne Fans kaum eine weite Verbreitung finden.
Tumblr als Teststrecke für neue Ideen
Was Young vor allem an Tumblr schätzt, ist der Umstand, dass man es als perfektes Testgebiet für eigene Inhalte nutzen kann. Laut ihm sind Tumblr-Nutzer viel eher bereit über schlechte Inhalte hinwegzusehen, immerhin müssen sie nur etwas weiter nach unten scrollen. So kann man beispielsweise verschiedene Variationen eines Bildes testen, um anschließend nur die erfolgreichste Fassung mit den Facebook-Nutzern zu teilen.
Generell ist Tumblr ein weiterer Ort, an dem man seinen Brand bewerben kann. Vor allem natürlich, wenn man jüngere Nutzer als Zielgruppe im Auge hat. Wer sich genauer mit dem Thema auseinandersetzen will, kann den Beitrag von Takeshi Young über Tumblr auf dem Blog von Moz lesen.