TYPO3 CMS 7 LTS: Das kann die neue Version des Enterprise-CMS

TYPO3 gibt es jetzt schon seit 18 Jahren – eine ziemlich lange Zeit im Bereich des World Wide Web – und es gehört immer noch nicht zum alten Eisen und ist immer noch voll da. Um das und die neue LTS-Version zu feiern, ist unter anderem ein Video produziert worden, das humorvoll auf die Geschichte des Content-Management-Systems zurückblickt.
TYPO3 CMS 7.6: Änderungen im Backend sowie bei TSconfig und TypoScript
Mit der neuen Version sind die Benachrichtigungseinstellungen in den Workspaces überarbeitet worden, so können jetzt auch Einstellungen für den Status „publish-execute“ vorgenommen werden. Darüber hinaus ist in das Popup des Dateibrowsers eine Suche integriert worden.
Im Bereich von TSconfig und TypoScript können für indexed_search
jetzt einige Parameter konfiguriert werden, die vorher fest eingetragen waren. Zudem gibt es eine neue TypoScript-Option breadcrumbWrap
, über die der Breadcrumb bei Suchergebnissen angezeigt wird.
Änderungen unter der Haube
Um Cross-Site-Request-Forgery-Angriffe zu verhindern, müssen Frontend-Plugins jetzt selbst für Schutz sorgen. Des weiteren kann der LinkBrowser um neue Tags erweitert werden, wobei jeder Tab über den „LinkHandler“ gesteuert wird.
Außerdem gibt es zur Verarbeitung von OpenID die zwei neuen Hooks getUserRecord
und authRequest
. Mit getUserRecord
wird ein Benutzer-Datensatz modifiziert, nachdem er ermittelt wurde. Wenn keiner gefunden wird, wird ein neuer Datensatz angelegt. authRequest
bearbeitet den Request, bevor er gesendet wird – so können beispielsweise weitere Attribute, etwa der Spitzname, vom OpenID-Server angefordert werden.
Weitere Änderungen und Neuerungen
Mit der neuen Version ist darüber hinaus der ViewHelper spaceless
eingeführt worden, der überflüssige Leerzeichen in HTML-Code entfernt. Daneben kann der RootLevel einer Tabelle, mit dem angegeben wird, wo nach Datensätzen gesucht werden soll, jetzt im TCA konfiguriert werden.
Wie schon in den Artikeln zu den Sprint-Releases geschrieben, ist auf dem Weg zum LTS auch das Backend insgesamt visuell aufgehübscht, die technische Basis überarbeitet und neue Funktion eingeführt worden. Darüber hinaus wurde kräftig an der Performance geschraubt sowie das Install-Tool vereinfacht und neu gestaltet. Genauere Informationen findet ihr im Ankündigunsbeitrag zum LTS-Release auf TYPO3.org und in unseren Beiträgen zu den Sprint-Releases:
- TYPO3 CMS 7.0: Das bringt die neue Version
- TYPO3 CMS 7.1: Bessere Performance, Responsive Backend und mehr
- TYPO3 CMS 7.2: Das ist neu
- TYPO3 CMS 7.3 ist da: Das bringt die neue Version
- TYPO3 CMS 7.4: Besserer Upload und schöneres Backend
- TYPO3 CMS 7.5: Das ist neu
Alle Änderungen des LTS im Vergleich zum letzten Sprint-Release gibt es in dieser Slideshare-Präsentation von Patrick Lobacher, runterladen könnt ihr euch die neue Version wie immer von TYPO3.org.
TYPO3 7.6 ?
Gääääähn, braucht doch niemand.
Die TYPO3-Community fährt seit einigen Jahren aus welchen Gründen auch immer eine den Bedürfnissen des Marktes diametral entgegengesetzte Strategie.
Der Markt will heute die Digitalisierung und Vernetzung von unterschiedlichen Webservices in einem CMS und kein CMS, das zwar perfekt Inhalte rendern kann. Sonst aber nichts.
Nun höre ich die Apfel-Jünger & TYPO3 Enthusiasten schon blöken. Aber mit TYPO3 kannste doch ALLES machen. Musst es halt nur alles selbst programmieren.
Der Einwand ist korrekt. Nur wer bezahlt in einem TYPO3-Projekt das Programmieren einer Standard-Schnittstelle wie REST oder SOAP, die bei WP oder Drupal per Plugin innerhalb von Minuten verfügbar ist? Richtig. Der Kunde.
Hat der heutige Kunde Lust & Geld, zigtausendfach benötigte Standard-Schnittstellen jedesmal individuell selbst entwickeln und bezahlen zu müssen?
Hat der heutige Kunde Lust & Geld, alle 2 Jahre ein Upgrade auf die neuste, schönste & leistungsfähigste I-can-render-all-but-no-more-machine zu bezahlen?
Wohl kaum…
Tschüss TYPO3
Ich glaube da liegst Du falsch. Erhalte von meinen Kunden aus dem Bereich gerade im Bezug auf die neue 7.6 LTS sehr positives Feedback.
Zu Schnittstellenanbindung gibt es natürlich auch dort fertige Extensions, die z.B. REST zur Verfügung stellen. Z.B. restler oder restclient. Gerade für die Ausgabe lassen hier aber auch schnell ohne großen Aufwand Lösungen schaffen.
Die LTS Versionen werden mindestens 3 Jahre supportet. Die letzte ausgelaufene LTS hatte mind. 4.5 oder sogar 5 Jahre Support bis ein neue Major Update nötig war. Absolut vertretbar wie ich finde und da nehmen sich andere System wie das von Dir genannt Drupal nichts.
Denke es lohnt sich die 7.6 mal näher anzusehen.