Uber soll Kontrollen per Software umgangen haben – US-Justizministerium ermittelt

Das US-amerikanische Justizministerium hat ein Ermittlungsverfahren gegen Uber eingeleitet. Das geht aus einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hervor. Uber wird vorgeworfen, mit Hilfe eines Software-Tools Kontrollen von lokalen Regulierungsbehörden umgangen zu haben. Die Software namens „Greyball“ soll Uber-Fahrer vor Behördenmitarbeitern gewarnt haben, die überprüfen wollten, ob der Ride-Sharing-Dienst geltende Auflagen einhält. Die betroffenen Kontrolleure erhielten dann entweder Absagen oder bekamen Wagen in der App angezeigt, die gar nicht existieren.

Uber: Jetzt ermittelt auch das US-Justizministerium gegen das Skandal-Unternehmen. (Foto: dpa)
Die New York Times hatte im März 2017 erstmals über Greyball berichtet. Nach der Veröffentlichung des Artikels hatte Uber erklärt, den Einsatz der Software zukünftig zu unterbinden. Um potenzielle Behördenmitarbeiter herauszufiltern, analysiert Greyball die Kreditkarteninformationen, das Smartphone, den Aufenthaltsort und andere Daten des Kunden. So soll die Software beispielsweise überprüft haben, ob die Kreditkarte eines Passagiers in Zusammenhang mit einer Bank steht, die von Polizisten benutzt wird. Nach Reuters-Angaben könnte Uber aber auch Social-Media-Profile auf eine mögliche Behördentätigkeit untersucht haben.
Zur aktuellen Ermittlung haben sich weder die US-Justizbehörde noch Uber geäußert. Der Ride-Sharing-Dienst steht seit geraumer Zeit in der Kritik. Zuletzt hatte die Google-Schwesterfirma Waymo dem Unternehmen in einer Klage vorgeworfen, Technologie für selbstfahrende Autos zu nutzen, die von einem ehemaligen Waymo-Mitarbeiter gestohlen wurde. Eine ehemalige Uber-Entwicklerin wiederum erhob schwere Sexismusvorwürfe gegen das Unternehmen.
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