Der ultimative Trollguide: So treibst du die Netzgemeinde garantiert in den Wahnsinn
Wie jedes Online-Medium haben auch wir immer mal wieder einen Troll unter unseren Kommentatoren. Da wir nutzwertige Artikel für jede unserer Lesergruppen bereitstellen wollen, bedienen wir heute unsere Trolle, oder solche, die es werden wollen: Denn auch Trolle müssen sich an einige Spielregeln halten. Wir haben uns des Themas für euch angenommen und können daher sagen: Wenn du dich an folgende zehn Tipps hältst, steht deiner Trollkarriere nichts mehr im Weg.
1. Nimm Haltung an
Das Wichtigste ist, dass du dagegen bist. Wogegen genau, ist total egal. Du kannst den Artikel, den du kommentierst, direkt kritisieren, gleich den Autor angehen oder dir einen beliebigen Kommentar darunter schnappen und ihn zerlegen. Das Prinzip gab es lange, bevor es überhaupt das Internet gab. Für Menschen, die grundsätzlich die gegenteilige Meinung vertreten und sie so aggressiv kund tun, als würde es um ihr Leben gehen, gab es nur vorher keine treffende Bezeichnung.
2. Derailing
Derailing ist eine der Königsdisziplinen des Trollens. Es geht darum, Konversationen bewusst in eine andere thematische Richtung zu lenken. Wer also ernsthafte Absichten hat, sollte sich mit diesem Punkt ausgiebig auseinandersetzen. Bei der Technik geht es darum, den Gegner vollkommen aus dem Konzept zu bringen. Besonders kommt diese Technik zur Zeit bei Asyl- und Flüchtlingsdebatten zum Einsatz. Im Prinzip ist sie aber auf alle Themenbereiche anwendbar.
Findest du zum Beispiel einen Rechtschreibfehler in einem anderen Kommentar, könntest du ausgiebig über das deutsche Bildungssystem lamentieren. Geht es um Rechtsextremismus, solltest du auf Autonome zu sprechen kommen. Generell kannst du deiner Phantasie freien Lauf lassen. Brauchst du eine Inspiration, nimm dir einfach ein beliebiges, nebensächliches Detail aus dem Artikel oder einem Kommentar und hänge dich daran auf. Einen Anfänger-Guide zum Derailing in Sexismus- und Rassismusdebatten findet ihr zum Beispiel hier.
3. Persönlich werden
Es versteht sich ja eigentlich von selbst, dass ein kleiner persönlicher Angriff das Ganze in Schwung bringt. Schließlich gibst du dir auch Mühe, die Diskussion in Gang zu halten, da ist es völlig ok, die Motivation der Anderen ebenfalls zu steigern. Hier kannst du ganz unterschiedlichen Ansätzen folgen: Gut funktioniert es in der Regel, erst einmal das Wissen, die Erfahrungen, die Intelligenz oder Urteilskraft eines anderen Kommentators oder des Journalisten in Frage zu stellen. Du kannst natürlich auch den Vornamen, das Profilbild, die Tippfehler oder Sonstiges zum Gegenstand deines „Rants“ machen. Das kommt ganz darauf an, wie schnell du welche Eskalationsstufe erreichen möchtest.
4. Schreibe lange Texte
Sehr, sehr lange Texte machen es deinen Gegnern schwer, sie im Detail auseinanderzunehmen. Je unzusammenhängender du schreibst, desto unmöglicher machst du eine anständige Diskussion. Und schließlich ist das das Letzte, was du willst.
5. Argumente ignorieren
Sollten dennoch stichhaltige Argumente der Gegenseite vorgebracht werden, kannst du die einfach getrost ignorieren. Wahlweise direkt auf Punkt Nummer eins zurückkommen oder gleich zu Punkt Nummer sechs springen.
6. Falsche Fakten streuen
Fakten sind wichtig, um eine Diskussion zu gewinnen. Also finde Fakten, die deine Meinung stützen. Oder denk dir einfach welche aus. Wenn du selbst keine Fakten erfinden kannst oder willst, reicht auch der Link zu einer Seite, die gutes Material liefert. Dazu taugen Foren, Seiten zu Verschwörungstheorien, politisch stark eingefärbte Seiten und das gute alte Hören-Sagen. So kann es sich zum Beispiel anbieten, mit Prozentsätzen zu arbeiten, die du aus der Luft greifst.
7. „Trotzdem“ sagen
Klar, es kann sein, dass jemand deinen falschen Behauptungen auf den Grund geht. Hier heißt es: eisern bleiben! Ganz nach dem Motto „Wo Rauch ist, da ist auch Feuer“ solltest du deine noch so unseriöse Quelle bis zum Letzten verteidigen. Denn schließlich wird schon irgendetwas dran sein.
8. Auf Meinungsfreiheit pochen
Herrje, man wird in diesem Land ja wohl noch seine Meinung sagen dürfen! Poche darauf. Sollte es jemand wagen, deine Meinung in Frage zu stellen und zu kritisieren, dann solltest du unbedingt auf den Niedergang der Meinungsfreiheit hinweisen. Das Grundgesetz ist auf deiner Seite!
9. Völlig irrelevante Vergleiche ziehen
Du kannst deine Argumente (wenn du welche hast, was beim Trollen nicht zwingend erforderlich ist) auch durch Vergleiche stützen. Dabei kommt es nicht darauf an, dass sie möglichst passend sind, sondern darauf, dass sie deine These stützen. Je absurder deine Vergleiche sind, desto besser werden sie einschlagen.
10. Immer wieder antworten und dann mit einem Knall aussteigen
Unverzichtbar beim Trollen ist ein langer Atem, ein langer, stinkender Atem. Leg einfach immer wieder nach. Aber: Heb dir ein Schmankerl für einen fulminanten Schluss auf. Wenn du keinen Bock mehr hast, schießt du selbigen ab und machst dich aus dem Staub. Die anderen bleiben dann mit Wut und Verzeiflung über deine Frechheit allein zurück und sind noch eine Weile damit beschäftigt, deine Entgleisungen zu verarbeiten.
In diesem Sinne wünschen wir euch angenehmes Schaffen. Natürlich nicht bei uns ;)
So ein bescheuerter Artikel! Wo habt ihr das denn recherchiert? Da gibt es soviele Probleme in unserer Welt, und ihr lasst euch über Trolle aus?
Sowas kann ja nur eine Frau schreiben.
;)
Viel Cooler wäre gewesen einen Artikel zu schreiben wie man Trolle identifiziert am besten Automatisch…
Trollen finde ich total doof. Ich bevorzuge Argumente.
Es soll ja auch Websites geben, die einen dann & wann mal trollt3n. :’D
Zum Glück gilt obige Analyse für linke UND rechte Trolle gleichermaßen. Davon mal abgesehen, ist dies eine ganz normale Streitkultur. Wer sagt, dass man immer eine Diskussion beenden muss. Geht auch gar nichts wirklich. Das „Persönlich werden“ fällt mir vor allem bei Diskussion mit Migranten auf, die immer ein „Hurensohn“ oder „Bastard“ mit einflechten. Irgendwie scheint denen damit einer abzugehen.
Also sind wir alle Trolle? – Und wenn man keine Meinung hat, erübrigt sich das schreiben in Foren, da eh alles egal ist!?
Persönliche Angriffe sind nicht schön und man disqualifiziert sich damit sofort.
Falsche Fakten? – Nicht immer gibt es welche, bzw. sind auch viele darunter die selbstverständlich sind, aber eben nicht anerkannt werden.
Äpfel und Birnen… es kommt doch immer darauf an, den gemeinsamen Nenner zu finden ;) – beide sind Fallobst und wachsen auf einem Baum :D
Hier einen Artikel über Trolle zu schreiben ist, als würde man in der U-Bahn einen Hamster toasten. Und für alle Tierschützer: diese meine Meinung ist vom Grundgesetz gedeckt, also legt euch wieder hin. Abgesehen davon @mrx: Äpfel und Birnen wachsen nicht auf einem Baum, sondern auf verschiedenen Bäumen. Desweiteren seid ihr alle doof.
Wie war ich? ;-)
Erster Artikel seit langem der mir nicht gefällt. Ist der ironisch gemeint oder was ist der Sinn dahinter? Jeder der schonmal ein Forum oder ähnliches betrieben hat, weiß wie unendlich nervig solche Trolle sind.
Wie wäre es mit einem Guide zum Umgang mit Trolls? Wäre deutlich hilfreicher und würde wenigstens thematisch hier her passen.
Toller Artikel oder „Troller“ Artikel? Ne im Ernst! Man kann sich daraus schön ableiten, was den Troll ausmacht und statt einer langweiligen Abhandlung über den Troll und seine Gewohnheiten, ist dieser mal provokant aufgeführt und rüttelt ein wenig mehr wach.
Der Artikel ist doof.
Sehr schöner Artikel.
Ja, es gibt wohl Menschen, die oft entmutigt und selten gelobt wurden und später wild sich schlagen. Ein Troll ist eine wirklich traurige Person und hat unsere ganze Warmherzigkeit verdient. :)