Umbau der Nasa: Stehen die Mondpläne plötzlich auf der Kippe?

Um die Nasa ist ein Machtkampf entbrannt. (Foto: Kelleher Photography/shutterstock)
Bei der Nasa kommt es auf vier hochrangigen Positionen zu Personalwechseln, die das Mondprogramm Artemis betreffen könnten.
Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt, dass diese Personalrochaden die Unsicherheit über die Entwicklung der Weltraumforschung verstärkt, insbesondere des Artemis-Programms, da der neue US-Präsident Donald Trump und Elon Musk Missionen zum Mars immer mehr in den Vordergrund stellen.
Die vier Personen haben sich alle für das Artemis-Programm stark gemacht
Die vier Personen, von denen einer Jim Free, der stellvertretender Nasa-Administrator ist, gehen in den Ruhestand. Sie verbindet, dass sie sich allesamt für das Artemis-Programm stark gemacht haben. Die restlichen drei Personen hatten wichtige Posten im Marshall Space Flight Center der Nasa – dem zentralen Anlaufpunkt des Artemis-Mondprogramms – inne. Während diese drei Posten intern kommissarisch nachbesetzt wurden, ist ein Nachfolger von Jim Free noch nicht bekannt gegeben worden.
Musks Einfluss auf die Weltraumagentur ist nicht nur aufgrund seiner Mars-Pläne und den rund 15 Milliarden Dollar schweren SpaceX-Verträgen mit der Nasa groß. Als „Sonderangestellter“ der Trump-Administration beaufsichtigt er außerdem eine umfassende Überprüfung der Nasa-Akten und strebt Kürzungen bei Personal sowie Programmen an. Musk und Trump haben in den letzten Monaten potenzielle Missionen zum Mars als mögliche Alternative zum Mond angepriesen.
Umbau der Nasa hat bereits begonnen
Musk ist nicht der einzige Tech-Milliardär, der versucht, Einfluss auf die Nasa zu nehmen. Erst im Januar hatte Amazon-Boss Jeff Bezos, dessen Raumfahrtunternehmen Blue Origin ebenfalls einen Milliarden-Dollar-Vertrag mit der Nasa abgeschlossen hat, betont, die Trump-Regierung solle beim Mondprogramm auf Kurs bleiben.
Der Umbau der Nasa hat derweil bereits begonnen. Hunderte von Nasa-Mitarbeiter:innen hätten Abfindungsangebote der Trump-Regierung angenommen, berichtete Janet Petro, die jetzt eine Schlüsselrolle bei der Nasa innehat.
Hier simuliert eine Nasa-Crew den Alltag auf dem Mars
Nasa-Wissenschaftler:innen leisten Widerstand
Viele Nasa-Mitarbeiter:innen erwarten sich laut Reuters zudem, dass dieser Tage gemäß einer Anordnung der Trump-Regierung etwa 1.000 Mitarbeiter, die in Probezeit sind, entlassen werden. Nach Widerstand von Wissenschaftler:innen und Mitarbeiter:innen von leitenden Beamt:innen teilte Petro diese Woche diesbezüglich, dass die Nasa zumindest vorübergehend von der Anordnung ausgenommen sei.
Ein Umbau der Nasa ist wohl trotzdem weiter in Gange. Der Milliardär Jared Isaacman, den Trump für einen der höchsten Posten bei der Nasa vorgesehen hat, plädierte am vergangenen Wochenende laut Futurism dafür, „Menschen auf einen anderen Planeten zu schicken“ – und meinte damit ausdrücklich nicht den Mond.