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Umbau der Luca-App: Ein Investor hat Verbindungen zu russischem Oligarchen

Die Luca-App versucht sich gerade neu zu erfinden – als Fintech. Dazu hat es 30 Millionen an frischen Mitteln eingenommen. Ein Investor wirft allerdings Fragen auf.

Von Dieter Petereit
2 Min.
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Luca muss sich neu erfinden. (Foto: Camilo Concha / Shutterstock.com)

Nachdem die Kontaktverfolgung in Deutschland weitestgehend abgeschafft ist – nur Hamburg ist noch in Lauerstellung und unterhält einen sogenannten „Ruhe-Vertrag“ mit den Machern der Luca-App, musste sich die Betreiber-Firma Culture4Life um ein alternatives Geschäftsmodell bemühen.

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Nachdem die App vor allem im Gastronomie-Umfeld hohe Bekanntheit erlangt hatte, schien es naheliegend, diese Branche auch mit einem neuen Produkt zu fokussieren. Daher will sich Luca nun zur Gastro-App mit Finanzfunktionen werden. Das müssen wir uns vorstellen als eine Art digitale Geldbörse, in der die Nutzer Personalausweis, Impfzertifikat und Zahlungsmittel hinterlegen können. Laut Luca-Chef Patrick Hennig besteht das Ziel der neuen Luca-App darin, den Restaurantbesuch „von der Bestellung am Tisch bis hin zu Bezahlung und Trinkgeld vollständig zu digitalisieren“.

Target Global: Umbau der Luca-App mit russischen Mitteln

Wie das Wirtschaftsmagazin Capital berichtet, dürfte hauptsächlich einer der neuen Investoren, die Culture4life für den Neuanfang gewinnen konnte, für Aufsehen sorgen. Es handelt sich um den Berliner Risikokapitalgeber Target Global.

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Denn Target Global verfügt über beste Verbindungen nach Russland. Das liegt an seinem Mitgründer Alexander Frolov, einem gebürtigen Russen. Dessen Vater gleichen Namens ist ein russischer Oligarch und als solcher einer der Geldgeber des Fonds.

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Frolov Senior leitete noch 2021 die Geschäfte des Stahlmultis Evraz, bevor er in dessen Aufsichtsrat wechselte. Evraz ist zwar an der Londoner Börse gelistet, hat seine Wurzeln aber in Russland. Evraz größter Anteilseigner war zuletzt Oligarchenkollege Roman Abramowitsch.

Target Global: „Wir verurteilen den Angriff auf die Ukraine aufs Schärfste”

Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine war der Stahlkonzern wegen seiner Russland-Geschäfte unter Druck geraten. Daraufhin waren zehn der zwölf Aufsichtsräte zurückgetreten – unter ihnen Frolov, der allerdings bislang auf keiner Sanktionsliste steht.

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Luca-Chef Patrick Hennig weist proaktiv darauf hin, dass die Vereinbarung mit Target Global schon aus dem Januar, also weit vor dem russischen Einmarsch datiert. Vor dem Hintergrund des völkerrechtswidrigen Angriffs auf die Ukraine habe ihm Target Global zwei Dinge glaubhaft versichert, sagt Hennig:

„Erstens, dass keine sanktionierten Personen involviert sind und kein sanktioniertes Geld in den Fonds investiert ist. Zweitens, dass Target Global und alle beteiligten Personen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine aufs Schärfste verurteilen.“

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Kommentare (1)

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Kobi Kobsen

Ich finde alles im diese App schon von Beginn an dubios und absolut nicht vertrauenswürdig. Ich brauche keine russischen Kontakte um davon die Finger zu lassen.

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