Aktien, Finanzwissen und Vertrauen: 3 Erkenntnisse zum Umgang mit Geld

In einer Umfrage haben 1.000 Menschen beantwortet, wie sie mit ihrem Geld umgehen. Drei Erkenntnisse zu Aktien, dem Ansehen von Digitalbanken und dem Unterschied zwischen Frauen und Männern. 65 Prozent der Deutschen nehmen die eigenen Finanzen selbst in die Hand. Nur vier Prozent lassen ihr Geld von jemand anderem verwalten. Das gaben Befragte aus Deutschland bei einer Studie des Hamburger Marktforschungsinstituts Appinio an. Die 1.000 Teilnehmenden aus Deutschland beantworteten Anfang April eine repräsentative Onlineumfrage zum Thema Geld. Diese drei Trends lassen sich daraus ablesen: Millennials sind die neue „Generation Aktie“ Aktien sind laut der Umfrage eines der beliebtesten Anlageprodukte der Deutschen. Rund 19 Prozent der Befragten gaben an, Aktien zu besitzen oder kaufen zu wollen. Von Immobilien behaupteten das nur 16 Prozent der Befragten. An Gold wollen sich knappe 12 Prozent wagen und Kryptowährungen kommen für 10 Prozent infrage. [caption id="attachment_1554354" align="alignnone" width="620"] „Welche der folgenden Finanzprodukte besitzt du derzeit?“ (N = 1.000, Mehrfachauswahl möglich) (Quelle: Appinio)[/caption] Am beliebtesten sind Aktien bei den 25- bis 34-Jährigen. Sie halten die meisten Aktien und Indexfonds (ETF): 38 Prozent von ihnen gaben an, Aktien zu besitzen – mehr als alle anderen Altersgruppen. Nur jeweils ein Viertel der unter 24-Jährigen und der 35- bis 44-Jährigen gaben an, Aktien zu besitzen. Bei passiven Indexfonds (ETF) sieht es ähnlich aus: Auch hier sind die Millennials die größten Fans. 30 Prozent von ihnen halten ETF, während das nur 19 beziehungsweise 18 Prozent der Personen unter 24 und zwischen 35 und 44 Jahren von sich behaupten. Frauen haben weniger Finanzprodukte und glauben, weniger zu wissen Frauen geben häufiger an, sich mit Finanzen nicht gut auszukennen. 41 Prozent der Frauen gaben an, wenig oder sehr wenig über Anlageprodukte wie Aktien, Anleihen und Kryptowährungen zu wissen. Das behaupten nur 25 Prozent der Männer von sich. Ähnlich groß ist der Geschlechterunterschied beim Investieren. In der Umfrage gaben die Teilnehmenden auch an, welche Anlageprodukte sie besitzen. In fast allen Kategorien sind Männer Frauen dabei überlegen. Lediglich Giro- und Sparkonten besitzen durchschnittlich etwas mehr Frauen als Männer. [caption id="attachment_1554355" align="alignnone" width="620"] Männer besitzen mehr Anlageprodukte als Frauen. (Quelle: Appinio)[/caption] Die größten Geschlechterunterschiede finden wir beim Investment in Aktien: 32 Prozent der befragten Männer besitzen Wertpapiere, während nur etwa halb so viele der befragten Frauen das von sich behaupten. Ähnlich sieht es bei Indexfonds (ETF) aus: 23 Prozent der Männer halten ETF, dem stehen 13 Prozent der Frauen gegenüber. Für Kryptowährungen interessieren sich 18 Prozent der Männer und 11 Prozent der Frauen. [crosslinks ids="1430699,1543277,1143279“] Digitalisierung vs. persönlicher Kontakt Digital sind auch viele der Wege, über die sich die Befragten über Finanzprodukte und Anlagemöglichkeiten informieren. Beliebte Informationsquellen sind Youtube (29 Prozent der Befragten nutzen dies, Mehrfachnennungen möglich), Apps oder Anlageplattformen (22 Prozent), soziale Medien (21 Prozent) oder Podcasts (14 Prozent). Weiterhin unverzichtbar scheinen für viele aber persönliche Beziehungen zu sein: Die beliebtesten Ansprechpartner:innen für Finanzwissen sind der:die Partner:in, die Familie oder Freund:innen (39 Prozent). Banken (35 Prozent) und Finanzberatende (32 Prozent) sind außerdem weitere Anlaufstellen. [caption id="attachment_1554356" align="alignnone" width="620"] „Wie hoch schätzt du dein Finanzwissen ein, wenn es um verschiedene Arten von Finanzprodukten wie Aktien, Anleihen und Kryptowährungen geht?“ (N = 1.000, Einfachauswahl) (Quelle: Appinio)[/caption] Bei ihrem Anlageverhalten scheint die Mehrheit der Befragten ebenfalls lieber offline unterwegs zu sein. Ein Konto bei einer Digitalbank besitzen nur knappe 30 Prozent der Befragten. Dabei stufen die Befragten die Zuverlässigkeit digitaler Banken nicht geringer als die traditioneller Banken ein. Aktien über eine App wie Robinhood oder Trade Republic hat fast ein Viertel der Befragten gekauft und weitere knappe 15 Prozent haben dies vor.