Umfrage zeigt, dass viele Angestellte den Einsatz von KI sabotieren – das sind ihre Gründe

Anscheinend sind viele in den USA unzufrieden mit den KI-Implementierungen ihrer Arbeitgeber. Fast die Hälfte (42 Prozent) aller C-Level-Führungskräfte findet, dass die Einführung von generativer KI ihr Unternehmen „zerreißen würde“.
Auf der Seite der Mitarbeiter:innen scheint es ähnlich düster auszusehen. Hier geben drei von zehn Befragten an, die KI-Bestrebungen ihres Unternehmens aktiv zu sabotieren. Unter den Mitarbeiter:innen, die der Generation Z und den Millennials angehören, sind es sogar 41 Prozent. Zusätzlich gibt einer von zehn Arbeitnehmer:innen an, dass sie die Leistungs-Metriken manipulieren, damit KI-Tools schlechter performen, als sie es eigentlich tun. Das zeigt eine Umfrage von Writer, einer Full-Stack-Plattform für generative KI.
„Es gibt einen aktiven Widerstand, der besagt: ‚Ich glaube nicht an diese Strategie und werde sie entweder komplett ignorieren oder mein eigenes Ding machen‘“, sagt Kevin Chung, Chief Strategy Officer bei Writer gegenüber FastCompany. Das Unternehmen hat für die Umfrage 1.600 Menschen befragt, darunter 800 C-Level-Führungskräfte und 800 Mitarbeiter:innen.
Warum Mitarbeitende ihre Arbeit sabotieren
Der Bericht von Writer gibt auch Einblicke in die Beweggründe der Mitarbeiter:innen, die die KI-Implementierung ihrer Firmen sabotieren. Bei vielen ist die Angst, von der KI ersetzt zu werden, noch da. Allerdings haben viele mittlerweile andere Bedenken. „Vor zwei Jahren ging es in neun von zehn Fällen darum, warum ich den Roboter ausbilden soll, der mir meinen Arbeitsplatz wegnehmen wird“, sagt Chung. „Heute geht es vielleicht in ein oder zwei von zehn Fällen um die Verdrängung von Arbeitsplätzen.“
Oft sind Mitarbeiter:innen mit den KI-Tools, die sie auf der Arbeit zur Verfügung haben, schlichtweg unzufrieden. 28 Prozent der befragten Saboteur:innen geben an, dass die KI-Tools ihres Unternehmens zu schlecht seien. 24 Prozent behaupten, dass KI ihnen mehr Arbeit mache. Andere behaupten, dass KI noch zu viele Sicherheitsrisiken habe.
Writer schließt aus den Ergebnissen der Umfrage, dass es einen besseren Change-Prozess bräuchte, damit Mitarbeiter:innen auch hinter den KI-Tools stehen würden.
Auch in Deutschland blicken viele Menschen skeptisch auf künstliche Intelligenz. So glauben nur 20 Prozent laut einer Umfrage des Progressiven Zentrums mit 5000 Befragten daran, dass KI ihr Leben verbessern wird.