Alles raus, bis auf Fahrersitz und Dashboard: Die Urban-Suite-i3 wurden innen komplett umgestaltet und „dem Ambiente eines Boutique-Hotels nachempfunden“, so der Hersteller. Dabei habe man auch einen Fokus auf Nachhaltigkeit gelegt. Das Interieur soll einen Vorgeschmack auf vollautonomes Fahren in einem Premiumauto nach Level 4 und 5 geben.
BMW i3 Urban Suite: Nur Platz für einen Fahrgast
Im umgebauten Urban-Suite-i3 soll das Mobilitätserlebnis vollkommen auf die individuellen Bedürfnisse des Fahrgasts abgestimmt sein. Unter anderem hat BMW dafür die Rückbank herausgenommen und stattdessen einen großen, bequemen Lounge-Sessel eingebaut. Außerdem wurde auch der Beifahrersitz entfernt, damit Platz für eine elektrisch verstellbare Fußablage ist. Auf diesem Wege soll der Fahrgast viel Beinfreiheit erhalten.
Im Sessel könne der Fahrgast entweder in Ruhe arbeiten, sich entspannen oder dem Medienkonsum hingeben. Für alle Szenarien habe BMW ein aus dem Dachhimmel ausklappbares Display integriert, das entweder als Erweiterung der eigenen smarten Devices oder zum Schauen von Serien und Filmen per Amazons Fire TV dient. Darüber hinaus verfüge der Sessel über eine spezielle Hörzone, die einen abgeschlossenen Akustik-Bereich im Sessel simuliert. Damit könne sich der Fahrgast ungestört unterhalten lassen oder Telefongespräche führen, die vom Fahrer nicht mitverfolgt werden können. In Falle eines Level-5-Autos ohne Chauffeur wäre eine solche Sound-Zone im Grunde nicht erforderlich.
BMW i3 Urban Suite – im Innenraum herrscht Nachhaltigkeit
Der i3 Urban Suite mutet angesichts dessen, dass er auf nur einen Fahrgast ausgelegt ist, nicht sonderlich nachhaltig an. BMW betont jedoch, immerhin bei der Innenraumgestaltung einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen betrieben zu haben. So seien Elemente wie Tisch und Taschenablage aus geöltem Eichenholz hergestellt worden, das aus zertifizierter Holzwirtschaft stamme. Ferner sei das eingesetzte Leder im Fond mittels Olivengerbung vollkommen schadstofffrei. Zudem seien sämtliche Akzente wie Knöpfe, Getränkehalter und Lampe chromfrei produziert worden. Darüber hinaus betont BMW, dass viele Innenraumbestandteile aus recycelten Materialien bestehen – der im i3 eingesetzte Stoff bestehe beispielsweise aus PET-Rezyklat, also alten Kunststoffflaschen.
Für BMW dient der i3 Urban Suite in erste Linie als eine Studie, die ansatzweise aufzeigt, wie wir uns womöglich in Zukunft fortbewegen könnten. Das Fahrzeug dient nicht nur dazu, um von A nach B zu gelangen, sondern soll Ort des Arbeitens oder Entspannens sein. Darüber hinaus spielt der Sharing-Aspekt eine gewichtige Rolle, denn das Konzept lässt sich per Smartphone-App rufen, in der auch das Fahrtziel angegeben werden kann.
Der umgebaute i3 ist nicht das erste Urban-Suite-Auto: BMW hatte 200 7er-Modelle mit App-Bestell-Funktion schon in China eingesetzt. Weiter könne die Plattform laut Hersteller auch als Whitelabel-Lösung von Unternehmen oder Hotels eingesetzt werden, um beispielsweise einen Shuttleservice zu betreiben. Da BMW mit Daimler eine Mobilitätsplattform betreibt, wäre denkbar, dass wir uns in ferner Zukunft von einem ähnlichen Gefährt vollautomatisiert und -elektrisch durch die Gegend kutschieren lassen können.