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US-Regierung legt Gesetz zu Regeln für Onlineplattformen vor

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump wirft Onlineplattformen schon lange vor, konservative Inhalte zu benachteiligen. Jetzt gibt es auch einen Gesetzentwurf, der Abhilfe schaffen soll.

2 Min. Lesezeit
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(Foto: Alexandr Junek Imaging / shutterstock)

Die US-Regierung hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der den Handlungsspielraum von Onlinediensten im Umgang mit Inhalten auf ihren Plattformen einschränken soll. Speziell nimmt das Justizministerium dabei eine gesetzliche Regelung aus den 1990er Jahren ins Visier, die das heutige Web maßgeblich geprägt hat. Gemäß der „Section 230“ werden Onlinedienste nicht für von Nutzern veröffentlichte Inhalte haftbar gemacht. Zugleich gibt sie den Plattformen weitreichende Freiheit, gegen bestimmte Inhalte oder Nutzer vorzugehen.

Das am Mittwoch eingebrachte Gesetz soll die Regelungen neu formulieren, wie das Justizministerium mitteilte. Der Vorschlag solle den Firmen die Möglichkeit nehmen, „sich hinter der Immunität zu verstecken, um legale Aussagen böswillig zu zensieren“, hieß es.

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Konkret will das Justizministerium einschränken, gegen welche Inhalte die Plattformen vorgehen können, ohne dafür haftbar gemacht zu werden. Bisher sind das neben etwa anstößigen Beiträgen und Gewalt auch „Inhalte, die aus anderen Gründen zu beanstanden sind“. Diese Formulierung soll drastisch eingeengt werden, auf „widerrechtliche“ Inhalte und die Unterstützung von Terrorismus.

Trump kritisiert Onlineplattformen stark

Unter anderem Präsident Donald Trump wirft Onlineplattformen vor, die Verbreitung konservativer Ansichten einzuschränken – was die Dienste bestreiten. Trump hat Facebook und Twitter zudem scharf kritisiert, nachdem sie von ihm weiterverbreitete Beiträge zum Coronavirus mit Warnhinweisen versehen oder entfernt hatten. Die Onlineplattformen hatten darauf verwiesen, dass die Beiträge falsche Informationen enthielten, durch die Menschen zu Schaden kommen könnten. Die neue Formulierung würde ihnen ein solches Vorgehen erschweren.

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Außerdem will das Justizministerium auch zivilrechtliche Klagen gegen Onlinedienste in Fällen von Terrorismus, Kindesmissbrauch und Cyberstalking erlauben. Strafrechtliche Verfolgung war in diesen Fällen bereits vorgesehen.

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Facebook betonte in einer Reaktion in der Nacht zum Donnerstag, „Section 230“ erlaube es dem Unternehmen, gegen schädliche Inhalte vorzugehen und gleichzeitig die Redefreiheit zu schützen. Facebook habe Milliarden in Personal und Technologie investiert und könne 94 Prozent der Beiträge mit Hassrede und 99 Prozent der Inhalte mit Bezug zum Terrorismus entfernen, noch bevor sie von Nutzern gemeldet würden. Bei Inhalten mit Kindesmissbrauch liege die Quote bei 100 Prozent. dpa

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kristiann

Unfassbar mit was der alles durchkommt. Und jetzt das mit TikTok. Ich komm nicht mehr hinteher…

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cherrycrack

In einer Demokratie muss es erlaubt sein Meinungen zu äußern. Seit Corona findet eine massive Zensur statt die leider auch dazu führt, dass Kritik an den politischen Maßnahmen zensiert wird. Das darf nicht sein! Somit ist das Gesetz der richtige Weg. Danke Trump! Der einzige Politiker weltweit der das versteht.

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