Ab Anfang 2020 gibt es auf Spotify keine politische Werbung mehr. Es sei nicht möglich, die Inhalte aller Werbeanzeigen zu überprüfen, begründete Spotify die Entscheidung gegenüber mehreren Medien. Aus Angst vor der Verbreitung von Fake News stellt Spotify den Verkauf von politischen Werbeannoncen deshalb vorerst komplett ein.
Plattformen gehen unterschiedlich vor
In der Debatte um politische Werbung im anstehenden Wahlkampf in den USA haben sich die großen Anbieter bisher unterschiedlich positioniert. Twitter will wie Spotify keine politischen Anzeigen mehr zulassen. „Wir glauben, dass Reichweite für politische Botschaften verdient werden muss, statt erkauft zu werden“, begründete Twitter-Chef Jack Dorsey diese Entscheidung. Auch Google will die Möglichkeiten für personalisierte Anzeigen einschränken.
Facebook hat sich anders entschieden und begründet das mit der Redefreiheit. Nutzer und Journalisten sollen demnach Inhalte auf Wahrheit überprüfen und nicht die Betreiber einer Plattform. In dem sozialen Netzwerk sind weiterhin politische Anzeigen zu sehen. Für diese Entscheidung geriet Facebook stark in die Kritik. Bei der Präsidentenwahl 2016 in den USA hatten aus Russland verbreitete Werbebotschaften die Debatte befeuert.
Spotify hat sich jetzt zwar genauso entschieden wie Twitter, hielt sich aber mit einer klaren Positionierung zum Thema Werbeanzeigen zurück. „Wir werden die Entscheidung überprüfen, wenn wir unsere Kapazitäten weiterentwickeln“, sagte ein Unternehmenssprecher gegenüber dem CNBC.
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