Erst Ende vergangenen Jahres hatte der Karlsruher Softwarehersteller Linearity eine Mac-Version seines Zeichenprogramms Vectornator Pro veröffentlicht. Zuvor war das Programm nur unter iOS nutzbar gewesen. Mit Hilfe des Project Catalyst wurde Vectornator von iOS auf macOS portiert. Dabei setzt die Software macOS Catalina voraus. Neben einem riesigen Feature-Set überzeugt die Software des Jugend-forscht-Gewinners Vladimir Danila vor allem durch ihren Preis. Sie ist nämlich für alle Plattformen kostenlos.
Vectornator X2 ist „Precision-Update“
Nun hat der Hersteller unter der Bezeichnung X2 ein großes Update für das neue Programm veröffentlicht, bei dem unter anderem die Codebasis beider Ausführungen vereinheitlicht worden sein soll. Zudem habe man Stabilitätsoptimierungen und viele Fehlerkorrekturen vorgenommen, so Linearity. Vor allem aber sei viel Arbeit in die Verbesserung der Zeichengenauigkeit gesteckt worden, weshalb Linearity auch von einem „Precision-Update“ spricht.
An echten Neuerungen finden sich eine überarbeitete Handhabung von Ebenen und Linealen, der Export einzelner Ebenen, eine isometrische Gitter-Darstellung und ein verbesserter Import von Figma-Dateien.
Vectornator will etablierten Werkzeugen Konkurrenz machen
Vectornator verarbeitet Illustrator-, PDF-, SVG-, PNG- und JPEG-Dateien. Es kommt mit einer Bibliothek mit über 80.000 Symbolen und ermöglicht das Zeichnen auf dem Mac mit einem Apple-Tablet nebst Pencil per Sidecar-Funktion. Das Programm steht in verschiedenen Sprachen, darunter Deutsch, zur Verfügung. Es kann in beiden App-Stores heruntergeladen werden.
Bislang ist die Software kostenlos. Da Linearity jedoch bereits Millionen an Risikokapital akquirieren konnte, steht zu erwarten, dass dieser Zustand so nicht erhalten werden kann. Für ein zukünftiges Update sind etwa kollaborative Funktionen, also gemeinsames Zeichnen an ein und demselben Dokument zur gleichen Zeit, geplant. Das könnte ein Einstieg in ein kostenpflichtiges Angebot werden.
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