VG5000: Dieser Font ist von einem Phillips Computer aus dem Jahr 1984 inspiriert
Mit dem VG5000-Font hat der französische Grafikdesigner Justin Bihan eine Reminiszenz an den gleichnamigen Phillips Computer aus dem Jahr 1984 erschaffen. Der Video-Prozessor des Geräts zeigte Bitmap-Zeichen in einer 8×10-Punkt-Matrix an. Das Raster der Schrift ist viermal so detailliert und erlaubt so auch geschwungene Linien, wo dem Original nur rechte Winkel möglich waren. Der Font vereint beides und lässt durch den Mix aus Pixel-Optik und geschwundenen Formen die Linien zwischen alten und neuen digitalen Formen verschwimmen. Bewahrt hat sich die Schrift beispielsweise die Platzierung von Akzenten auf immer derselben Höhe. Als besonderes Goodie für Gaming-Nostalgiker und Emoji-Freunde beinhaltet der Font zudem viele der Piktogramme und Emojis aus dem Repertoire des alten Phillips-Computers.
Inklusion und Gendersprache
Der Designer hinter der Schrift hat seinen Font zudem durch eine Reihe experimenteller Schriftzeichen ergänzt. Die Zeichen sind inspiriert durch die französische Inklusivschrift, bei der die weibliche und die männliche Formen zusammengefasst werden. Die in VG5000 vorhandenen inklusiven Glyphen wurden als Teil eines Projekts einer französischen Künstlerin vorgestellt, das sich mit der grafischen Darstellung von Geschlecht in Schriften befasst. Dessen Titel: „On aime pas ça parce qu’on devient deux“, zu deutsch etwa: „Wir mögen es nicht, weil wir zwei werden“. So vereint beispielsweise das Wort „iel“ die männliche Form „il“ und die weibliche Form „elle“. „iel“ und weitere geschlechtsneutrale Wörter sind in VG5000 jeweils zu einem Sonderzeichen zusammengefasst.
Schön zu Monospace-Fonts
Besonders gut macht sich der Font in Kombination mit Monospace- oder semi-proportionalen Schriften wie zum Beispiel Source Code oder ETC Trispace. Wie der VG5000-Font sind beide der vorgeschlagenen Schriftarten Open Source und damit kostenlos verwendbar.