VinFast: Vietnamesischer Autohersteller ruft ein Drittel der verkauften E-Autos zurück
Der vietnamesische Autohersteller VinFast hat am Wochenende 730 Elektroautos des Modells VF E34 zurückgerufen. Anscheinend gab es dort ein Problem mit den Sensoren für den Airbag-Controller, der nun ausgetauscht werden muss.
Der VF E34 ist nur auf dem vietnamesischen Markt verfügbar, wo das Unternehmen seit 2019 aktiv ist. Dort hat es bisher insgesamt 2.208 Elektrofahrzeuge verkauft, wie Reuters berichtet.
In einem Statement teilt das Unternehmen Folgendes mit: „Der Seitenaufprallsensor des Airbagsystems, das mit dem Modell VF e34 ausgestattet ist, ist wahrscheinlich auf einen Kompatibilitätsfehler mit dem Airbag-Controller gestoßen … und kann daher ein falsches Signal an den Controller senden.“
Allerdings sei es zu keinen Ausfällen oder Beschwerden von Kunden bezüglich des Sensors gekommen.
VinFast will in Deutschland produzieren
Bereits am Anfang des Jahres teilte VinFast mit, dass sie ihre E-Autos auch in Deutschland produzieren möchten. Das Unternehmen ist Teil der Vingroup, die Vietnams größtes Konglomerat darstellt.
Um hierzulande zu produzieren, ist das Unternehmen eine Kooperation mit der deutschen Außenwirtschaftsagentur GTAI eingegangen. Das Unternehmen wolle nah am Markt produzieren, da die Zeiten vorbei seien, Autos rund um die Welt zu transportieren, sagte Vinfast-Chefin Le Thi Thu Thuy in einem Statement.
Auch die Modelle des Herstellers sind bereits bekannt. Die hat VinFast auf der diesjährigen CES in Las Vegas vorgestellt. Dabei handelt es sich um gleich fünf SUVs in verschiedenen Größen. Sie sind nach einer einfachen Nomenklatur benannt und nennen sich VF5, VF6, VF7, VF8 und VF9.
Allerdings möchte VinFast ein Garantieversprechen von zehn Jahren und 200.000 Kilometer bieten. Die Batterie muss dabei allerdings extra gemietet werden. Das soll rund 130 bis 150 Euro im Monat kosten.
VinFast in den USA
Auch in den USA möchte VinFast sich ausbreiten. Dort möchte das Unternehmen laut Reuters eine Produktionsstätte für 4 Milliarden US-Dollar in North Carolina errichten. Dort sollen bis zu 150.000 Elektroautos pro Jahr produziert werden.
Bis 2026 möchte das Unternehmen 750.000 Elektroautos pro Jahr ausliefern.