Vodafone-Mobilfunkkunden haben im abgelaufenen Jahr rund 2,2 Millionen Gigabyte Daten über das Netz geschickt – pro Tag. Der Spitzenwert wurde am 11. Dezember 2019 mit 2,8 Millionen Gigabyte erreicht. Insgesamt liegt Nordrhein-Westfalen mit 134 Millionen Gigabyte Daten-Traffic weit vor allen anderen Bundesländern.
Datennutzung steigt rasant
Im Glasfaser-Festnetz des Konzerns legten die Deutschen zwölf Mal mehr Traffic hin als über die Mobilnetze und erreichten den Rekordwert von neun Exabyte, also neun Milliarden Gigabyte. Dabei wurde mehr als die Hälfte dieses Traffics nach Vodafone-Angaben mit Video-Streaming verbraucht. Besonders Netflix, Youtube und Amazons Prime Video sollen hier maßgeblichen Anteil haben. Auf einen Durchschnitt heruntergebrochen verbrauchte jeder Haushalt rund sieben Gigabyte pro Tag. Schauen die Vodafone-Kunden etwa sieben Stunden Netflix pro Tag?
Im Mobilfunknetz stellte Vodafone 18 Millionen neue Geräte aus dem Internet der Dinge (IoT) fest. Damit beträgt die Zahl der IoT-Geräte im Vodafone-Netz mehr als 94 Millionen. Ebenfalls in diesem Jahr hat Vodafone ein eigenes Maschinennetz für das Internet der Dinge gestartet.
Netzausbau weiter dringendes Thema
Angesichts dieser rasanten Steigerungen auf einem ohnehin schon hohen Niveau wird deutlich, wie dringlich das Thema des Netzausbaus für die Kommunikationskonzerne ist. Es ist anzunehmen, dass gerade der steigende Datenhunger einer der wesentlichen Treiber für den 5G-Ausbau wird. Denn eine 5G-Antenne ist nicht nur leistungsfähiger. Vor allem verbraucht sie drei Mal weniger Strom als eine LTE- und sogar vierzig Mal weniger Strom als eine UMTS-Antenne.
„Es ist anzunehmen, dass gerade der steigende Datenhunger einer der wesentlichen Treiber für den 5G-Ausbau wird.“
Der Satz ergibt aus meiner Sicht erst dann Sinn, wenn man 5G durch Glasfaser ersetzt. Die Mobilfunkstandorte sind nämlich (je nach Netzbetreiber) zu ca. 85 bis 95 Prozent nur mit 2×1 oder 2×2 GBit/s angebunden. Das ist dereigentliche Flaschenhals.