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185 Dollar Einsatz, 150.000 Dollar Ertrag: Dieses KI-Tool war eigentlich nur ein Nebenprojekt

Ein Paar aus den USA hat aus einem kleinen KI-Nebenprojekt mit 185 Dollar Einsatz in nur vier Tagen eine Anwendung gemacht, die sich für 150.000 Dollar verkaufen ließ. Doch was steckt hinter Dimeadozen?

2 Min.
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Ein kleines KI-Nebenprojekt wird für die Gründer zum großen Erfolg (Bild: Midjourney)

Dimeadozen (oder DimeADozen) ist der Name eines kleinen nebenberuflichen Projekts, aus dem die beiden US-Gründer:innen Sal Aiello und Monica Powers binnen kurzer Zeit ein erfolgreiches Geschäftsmodell gemacht haben. Innerhalb von vier Tagen und mit einem Startkapital von gerade einmal 185 US-Dollar haben sie Dimeadozen entwickelt, ein Tool, mit dem Unternehmensgründer:innen ihre Geschäftsideen auf ihre Durchführbarkeit prüfen können. Dabei haben sie die Fähigkeiten des generativen KI-Chatbots ChatGPT genutzt und mit entsprechenden Prompts optimiert, um, wie sie gegenüber CNBC erklären, maximale Nutzbarkeit und eine valide Aussagekraft zu erreichen.

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Als CTO von Tech-Startups und Produktgestalterin mit eigener Design- und Markenfirma verfügten Aiello und Powers bereits über das notwendige Know-how. Dimeadozen ermöglicht es Gründungsinteressierten, gegen eine Gebühr von 39 Dollar ihre Geschäftsideen zu testen. Man erhalte die Ergebnisse in einem Bruchteil der Zeit, die herkömmliche Analysefirmen oder Suchmaschinen benötigen würden. In nur sieben Monaten generierte das Tool Einnahmen von mehr als 66.000 Dollar, wie die Gründer:innen berichten.

Im vergangenen Monat haben sie Dimeadozen daher für 150.000 Dollar an das Ehepaar Felipe Arosemena und Danielle de Corneille verkauft, welche das Tool zu ihrem Hauptberuf machen wollen. Aiello und Powers werden dabei weiterhin als Berater für das Unternehmen tätig sein, heißt es.

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Wie valide ist eine Geschäftsmodellprüfung?

Das Tool ist in der Lage, Informationen in Hunderte vorformulierte ChatGPT-Aufforderungen zu stecken und organisiert die Antworten in umfassenden 50-seitigen Berichten. Trotz der Risiken von KI-Halluzinationen, also wenn ein Chatbot verfälschte oder komplett erfundene Informationen liefert, haben Aiello und Powers durch gezielte Fragestellung und Anpassung von Parametern das Tool weiter optimiert.

Natürlich lässt sich darüber streiten, wie valide eine solche Überprüfung eines Geschäftsmodells sein kann. Klar ist aber, dass beispielsweise Gutachter, die für Ämter oder Behörden über erste Zuschüsse entscheiden, mit einer Lösung wie Dimeadozen ein einfaches Tool an die Hand bekommen, mit dem sie Entscheidungen treffen können, auf die sie sich im Nachhinein berufen können.

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Für Investor:innen reicht das dagegen bei Weitem nicht aus. Sie dürften immerhin aber deutlich schneller als bisher einen ersten Eindruck über ein Startup erzielen können. Eine solche Ersteinschätzung ist meist die Grundlage dafür, dass sich Investor:innen näher mit einer Geschäftsidee oder schon einem bestehenden Startup beschäftigen. Laut Aiello hat Dimeadozen das Potenzial, zu einem Standard-Tool für Unternehmen zu werden, das genutzt wird, um Geschäftsideen zu validieren und mehr darüber zu erfahren. Er spricht sogar von einer „Lizenz zum Gelddrucken“, was wohl eher als amerikanisch-werblich einzuordnen ist.

Es besteht laut der Gründer:innen sogar die Hoffnung, dass es von einem größeren Software-Giganten wie Salesforce akquiriert werden könnte. Ob das allerdings tatsächlich so ist, bleibt abzuwarten. Schließlich sitzen auch dort entsprechend kompetente Entwickler:innen, die insbesondere bei der Implementierung von ChatGPT-Prompts andere Maßstäbe ansetzen dürften.

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