Vorstellungsgespräche sind für viele Bewerber das blanke Grauen. Vor allem introvertierte und schüchterne Menschen versuchen sich häufig so zu verkaufen, wie es Ratgeber vorgeben. Doch was da drin steht, lesen in der Regel auch tausende andere Mitstreiter. Personaler geraten deshalb immer häufiger ins Gähnen, wenn auf Fragen nur mit standardisierten Floskeln geantwortet wird.
Vorstellungsgespräch: Stärken brauchen Beispiele zur Untermauerung
Der Personalleiter von Class, Christoph Molinari, hat in einer Diskussion des Kölner Absolventenkongress erklärt, welche gängige Antwort ihn besonders nerve. „Die Antwort, die ich auf die Frage nach den besten Charaktereigenschaften am häufigsten kriege, ist ‚teamfähig‘. Ganz ehrlich? Ich kann es bald nicht mehr hören“, verriet er laut Business Insider den Anwesenden.
„Teamfähigkeit ist Voraussetzung, um in der heutigen Arbeitswelt zu bestehen.“
Sobald er nachhakt, was das überhaupt für die Person heiße und was für Eigenschaften eines Teamplayers sie mitbringe, so Molinari weiter, wird die Luft für viele Bewerbern schon dünner. Und genau das nerve ihn am meisten, sagt der HR-Fachmann. Teamfähigkeit sei seiner Meinung nach nämlich „keine Stärke, sondern Voraussetzung, um in der heutigen Arbeitswelt zu bestehen“.
Bewerber, die sich so einschätzen, können das zwar im Bewerbungsgespräch angeben, sollten dann aber auch mit Beispielen untermauern können, was sie darunter verstehen. Die Schilderung einer konkreten Situation, in denen er die Stärke bewiesen habe, zeigt, dass der Bewerber sie nicht nur nennt, weil er denkt, dass der Personaler zufrieden ist. Beispiele zeigen recht deutlich, ob der Gegenüber es ernst meint.
Dieser Ratschlag ist allgemein anwendbar. Bewerber tun gut daran, sich während der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch unbedingt mit Beispielen für ihre genannten Stärken, aber auch Schwächen, zu beschäftigen. Wer bei etwaigen Nachfragen ins Stocken gerät, hinterlässt im schlimmsten Fall einen eher unehrlichen Eindruck. Für viele Jobsuchende kann das ein vorzeitiges Aus bedeuten.
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Ich lach mich schlapp.
1. Seid froh, wenn sich junge Leute überhaupt für genau euren Betrieb interessieren. Glaubt mir, es gibt mehr als genug und Bessere als Euch
2. Ich kann bestimmte Personalfloskeln auch zum Erbrechen nicht mehr hören. „Welche Stärken haben Sie“ – „Was war ihr grösster Mißerfolg“ . Als ob irgendjemand das einem 08/15 Lappen verraten würde.
3. Personaler … also die Möchtegern Profi Recruiter … die auch nur ihr Programm abspulen und in 99% der Fälle absolut null Plan haben, ob jemand zum Fachbereich passt. Profi Personaler, ha! Ins Personalmanagement als Azubi eingestiegen, von Psychologie keinen Plan, das eigene Leben nicht im Griff, intolerant, naiv, planlos, inkompetent.
HR ist in SO vielen Betrieben ein Synonym für Hanswürste und Flachpfeifen. Das kommt nicht von ungefähr.
Ja, es gibt sie, die guten HR Leute. Aber die sind selten. Und alle anderen quälen Bewerber und Fachbereiche mit ihren oberflächlich-dümmlichen Spielchen.