Das Unternehmen Ripple, das 2012 unter anderem die Kryptowährung XRP auf den Markt gebracht hatte, weitet seine Aktivitäten in Europa aus. Damit will sich Ripple noch unabhängiger vom US-amerikanischen Markt machen. Dort hat Ripple aufgrund der SEC-Klage einen schweren Stand.
Ripple beantragt Lizenz in Irland
Das Krypto-Zahlungsunternehmen Ripple bemüht sich laut CNBC um eine Lizenz der irischen Aufsichtsbehörde als Anbieter von Dienstleistungen für virtuelle Vermögenswerte, um seine Aktivitäten in Europa auszuweiten.
Ripple wird sich auch um eine E-Geld-Lizenz bemühen, so Stuart Alderoty, General Counsel von Ripple, gegenüber CNBC. Die Lizenz wird umso interessanter, da sie durch eine einheitliche Regulierung in der EU bald auch in der ganzen EU anerkannt werden könnte.
USA nicht mehr von großer Bedeutung für Ripple
Aktuell steht Ripple vor allem wegen der Klage der US-Börsenaufsicht SEC im Fokus. Seit Dezember 2020 wird der Fall vor Gericht verhandelt. Ein Ende ist allerdings bereits in Sicht, da beide Parteien ein „summarisches Urteil“ beantragt haben. Dadurch sind keine neuen Beweise mehr zulässig und das Gericht muss auf Basis der bisher eingereichten Dokumente ein Urteil fällen.
„Im Wesentlichen werden alle Kunden und Einnahmen außerhalb der USA generiert, auch wenn wir immer noch viele Mitarbeiter in den USA haben“, so Alderoty.
In Europa ist Ripple bereits in den vergangenen Monaten und Jahren aktiv. Bereits im Oktober 2021 war Ripple beispielsweise der Digital Pound Foundation beigetreten. Damit wollte Ripple die Entwicklung und Implementierung eines digitalen Pfunds im Vereinigten Königreich fördern. Doch auch in Nordamerika arbeitet Ripple an seinem Wachstum. So hatte Ripple inmitten des Krypto-Winters kurz nach dem Kollaps von Terra (LUNA) im Juni einen neuen Standort in Kanada eröffnet und wollte bis zu 50 Mitarbeiter einstellen. Andere Krypto-Unternehmen – wie zum Beispiel Coinbase – bauen hingegen einen Großteil der Stellen ab.