Haben diese Entwickler Animationen von „Elden Ring“ geklaut?
„Bleak Faith: Forsaken“ ist am 10. März veröffentlicht worden – und beherrscht seitdem die Nachrichten in der Gaming-Szene. Der Vorwurf, der im Raum steht, hat es in sich: Im neuen Soulslike, sprich einem Action-Adventure-Spiel, von Archangel Studios sollen die Entwickler:innen Animationen verwenden, die sie aus „Elden Ring“ geklaut haben.
Schwarzer-Peter-Spiel beginnt
Der Gegenwind wurden in den letzten Tagen so stark, dass Archangel Studios nun ein Statement abgegeben hat. Zunächst hatte sich der Spieleentwickler gegen die Vorwürfe gewehrt und auf Epic Marketplace als Quelle der fraglichen Animationen verwiesen. Der Grund: Die Animationen sollen aus aus einem Asset-Pack entnommen worden sein, das regulär im Marketplace erworben wurde, hieß es von Archangel-Seite.
Eben da scheint ein Schwarzer-Peter-Spiel zu beginnen: Archangel Studios habe Epic Marketplace zur Rede gestellt, ließ der Spieleentwickler wissen.
Video bestärkt die Vorwürfe
Nach einer „nicht zufriedenstellenden“ Antwort vonseiten Epics habe man sich dazu entschlossen, „die Assets, die wir auf dem Marketplace gekauft haben, im Verlauf der nächsten Tage zu ersetzen“, teilte ein Archangel-Sprecher gegenüber dem Magazin Kotaku mit. Einige dieser Änderungen seien bereits in den jüngsten Patches vorgenommen worden, „weitere folgen in den nächsten Tagen.“
In einem Youtube-Video werden zwei Szenen der beiden Spiele gegenübergestellt, die sich grafisch in der Tat sehr stark ähneln:
Der Spieleentwickler will aus diesem Fall Konsequenzen ziehen. „Es war für uns – und hoffentlich auch für andere Indie-Entwickler – ganz sicher eine riesige Lektion, dass es nicht möglich ist, Assets bei diesen Stores mit einem guten Gewissen erwerben zu können“, wird der Archangel-Sprecher von Kotaku zitiert.
Externe Dienstleister mit ins Boot zu holen, ist üblich
Das Vergeben beispielsweise von Animations-Aufträgen an externe Dienstleister ist in der Gaming-Branche weitverbreitet. Auch der Einkauf von bereits fertigen Assets kommt häufig vor, speziell bei kleineren Entwicklerstudios. Gegenüber PC Gamer erklärte Archangel, Marktplätze für Assets seien eine „entscheidende Ressource“ für Entwickler.
Ein Entwickler von „Bleak Faith: Forsaken“ verwies mittlerweile darauf, dass nur zehn Prozent der verwendeten Grafiken auf dem Epic-Marktplatz erworben worden seien. Der Image-Schaden ist allerdings bereits angerichtet.