
Der aktuelle Krypto-Winter hat zahlreiche Unternehmen im Kryptowährungssektor hart getroffen. Dazu gehörte neben Celsius und Three Arrows Capital auch Voyager. Nachdem das Krypto-Unternehmen vor einigen Wochen Auszahlungen ausgesetzt hat, geht es ab nächster Woche wieder weiter.
„Wir wissen, wie wichtig es ist, auf Ihr Geld zuzugreifen, und mit dieser Genehmigung werden wir bald mit der Bearbeitung von Bargeldabhebungen beginnen“, schrieb das Unternehmen heute in seinem Blogbeitrag. Ab dem 11. August soll die Voyager-App wieder für Dollar-Auszahlungen nutzbar sein.
Die Kunden erhalten eine E-Mail mit einer detaillierten Aufstellung ihrer Bestände. Die Nutzer haben bis zum 3. Oktober Zeit, eine Beschwerde gegen das Unternehmen einzureichen, wenn sie Diskrepanzen zwischen dem Kontoauszug und ihrem Konto feststellen. Das tägliche Auszahlungslimit pro Nutzer soll sich auf 100.000 US-Dollar belaufen.
Auszahlungen waren seit dem 1. Juli nicht mehr möglich. Wenige Tage später hatte Voyager einen Insolvenzantrag gestellt. Die Pleite von Voyager hängt unter anderem stark mit dem Scheitern des Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital (3AC) zusammen.
Auszahlungen von Kryptowährungen werden allerdings auch im Laufe der kommenden Woche nicht möglich sein. Gerade mit Hinblick auf die Dezentralität von Kryptowährungen zeigt sich hier eine Schwachstelle im gesamten Konstrukt des Marktes. Ursprünglich sind Kryptowährungen konzipiert worden, damit der Nutzer selbst über sein Geld verfügen kann.
Verwahrt man seine Coins hingegen auf einer Krypto-Börse oder anderen Dienstleistern, um beispielsweise via Lending ein passives Krypto-Einkommen zu generieren, hat man nicht mehr die Kontrolle über die eigenen Coins. Daher hat sich im Krypotwährungsmarkt folgender Satz etabliert: „Not your Keys, Not Your Coins“ (zu Deutsch: „Nicht dein Schlüssel, nicht deine Münzen.“
Voyager bestätigte außerdem, dass es Pläne zur Umstrukturierung seines Unternehmens verfolgt. Heute teilte das Unternehmen mit, dass es einen eigenständigen Umstrukturierungsprozess und einen möglichen Verkauf des Unternehmens verfolgt. Das Gericht habe den Verkauf des Unternehmens genehmigt. Bis zum 26. August sollen nun die Angebote eingehen, ehe am 8. September eine Verkaufsanhörung stattfinden wird.
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