Filmreihen wie Harry Potter oder Matrix gehören wohl zu den größten Erfolgen der jüngeren Vergangenheit, für die die US-amerikanische Film- und Fernsehgesellschaft Warner Bros. verantwortlich war. Dass diese Filme produziert wurden, ist auf menschliche Kreativität und Expertise zurückzuführen, doch darauf allein will sich das Unternehmen zukünftig nicht mehr verlassen.
Die Filmabteilung des Produktionsstudios arbeitet deshalb mit der Firma Cinelytic zusammen, die im letzten Jahr ein von künstlicher Intelligenz gesteuertes Projektmanagement-System entwickelt hat. Warner will die umfassenden Daten und Prognose-Analysen des Systems nutzen, um die Entscheidungsfindung, ob eine Produktion grünes Licht bekommt, zu erleichtern. Berücksichtigt werden vom System dabei Variablen wie der Bekanntheits- oder Beliebtheitsgrad eines Schauspielers in einem bestimmten Gebiet und die voraussichtliche Performance des Films in verschiedenen Kinos. Auch der perfekte Veröffentlichungszeitpunkt eines Films soll so vorhergesagt werden können.
Kreative Entscheidungen sind nichts für KI
Nur auf die KI verlassen sollten sich die Produzenten aber dennoch nicht. Das sieht auch Cinelytic-Gründer Tobias Queisser so: „Künstliche Intelligenz klingt beängstigend. Aber im Moment kann eine KI keine kreativen Entscheidungen treffen. Sie ist gut darin, Zahlen zu knacken, riesige Datenmengen zu zerlegen und Muster aufzuzeigen, die für den Menschen nicht sichtbar wären. Aber für kreative Entscheidungen braucht man immer noch Erfahrung und Bauchgefühl“, sagte er gegenüber The Hollywood Reporter.
Die künstliche Intelligenz kann hier also helfen, viele Prozesse in der Entscheidungsfindung zu beschleunigen und die Dinge auch aus einer ganz anderen Perspektive zu beleuchten, und so den ein oder anderen Flop an den Kinokassen zu verhindern. Die endgültige Entscheidung, was produziert wird und was nicht, liegt aber letztendlich immer noch in menschlicher Hand.
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