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Rover-Entdeckung: Dieser geologische Defekt ließ den Mars austrocknen

Seit Jahrzehnten fragen wir uns, warum der Mars eine tote Welt ist. Ein unscheinbarer Gesteinsfund des Curiosity-Rovers liefert nun eine ebenso simple wie ernüchternde Erklärung für dieses Rätsel.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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Ein simpler geologischer Defekt könnte erklären, warum der Mars eine Wüste ist. Neue Daten zeichnen das Bild eines Planeten, dem die Puste ausging. (Bild: Frame Stock Footage/Shutterstock)

Es ist eine der fundamentalsten Fragen der Planetenforschung: Warum konnte sich auf der Erde Leben entwickeln und halten, während der Mars zu einer kalten, trockenen Wüste wurde? Obwohl die Oberfläche des roten Planeten von ausgetrockneten Flüssen und Seen durchzogen ist, scheint er nie den Sprung zu einer bewohnbaren Welt geschafft zu haben. Einem Team von Forscher:innen ist es nun gelungen, einen entscheidenden Mechanismus zu identifizieren, der dafür verantwortlich sein könnte.

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Wie die Wissenschaftler:innen um den Planetenwissenschaftler Edwin Kite von der University of Chicago im US-Bundesstaat Illinois in der Fachzeitschrift Nature berichten, liegt der Schlüssel in einem Ungleichgewicht des marsianischen Kohlenstoffkreislaufs. Der Rover „Curiosity“ der US-Raumfahrtbehörde Nasa lieferte den entscheidenden Hinweis: die Entdeckung von lange gesuchtem karbonathaltigem Gestein.

Das fehlende Puzzleteil im Mars-Gestein

Diese Karbonate binden große Mengen des wärmenden Treibhausgases Kohlendioxid (CO₂) aus der Atmosphäre und speichern es im Gestein. Auf der Erde sorgt ein stabiler Kreislauf dafür, dass dieses CO₂ durch Vulkanismus wieder freigesetzt wird, was das Klima über Jahrmilliarden stabilisierte. Stellt euch das wie ein Thermostat vor, das unseren Planeten bewohnbar hält.

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Dem Mars fehlt laut der Studie genau dieser Ausgleich. Seine vulkanische Aktivität war selbst in seiner Blütezeit zu schwach, um das im Gestein gebundene CO₂ in ausreichendem Maße wieder in die Atmosphäre zu befördern. Die Konsequenz: Der Planet kühlte unaufhaltsam aus, seine Atmosphäre wurde immer dünner und das flüssige Wasser verschwand.

Ein Wettlauf um die endgültige Antwort

Die Modellierungen des Teams legen nahe, dass es auf dem Mars zwar kurze, warme und feuchte Phasen gegeben haben könnte – kleine Oasen der Lebensfreundlichkeit. Auf diese folgten jedoch stets extrem lange Trockenperioden von bis zu 100 Millionen Jahren. Diese Bedingungen dürften kaum ausgereicht haben, damit sich Leben hätte entwickeln oder halten können.

Die neuen Erkenntnisse sind ein bedeutender Schritt, aber noch nicht der endgültige Beweis. Dieser kann nur durch eine Analyse von Marsgestein hier auf der Erde erbracht werden. Sowohl die Nasa mit ihrer Mars Sample Return Mission als auch die chinesische Raumfahrtbehörde arbeiten an Plänen, in den kommenden zehn Jahren Proben vom roten Planeten zurückzubringen.

Erst dann wird sich zeigen, ob die Theorie von Edwin Kite und seinem Team zutrifft und ob der Mars wirklich für immer eine verpasste Chance für das Leben bleiben wird. Die Antwort auf diese Frage hat weitreichende Bedeutung, auch für die Suche nach Leben außerhalb unseres Sonnensystems.

60 Jahre auf dem Mars – spektakuläre Eindrücke aus dem Nasa-Archiv

Mars - Nasa Archive Quelle: (Foto: Nasa/JPL-Caltech)
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