Warum dieses Startup Menschen Kameras auf den Rücken schnallt – und was das mit generativer KI zu tun hat

Mithilfe von generativer KI sollen kreative Projekte umgesetzt werden - dafür schnallt dieses Startup Mitarbeitern Kameras auf den Rücken. (Symbolbild, Quelle: Owlie Productions/Shutterstock)
Möglichst realistische Welten will das Startup Odyssey eines Tages mit seiner generativen KI erschaffen können. Jetzt gab es auf X bekannt, dass eine weitere Finanzierungsrunde in Höhe von 18 Millionen US-Dollar geschafft sei. Für ihr Projekt werden Mitarbeitern Kameras auf den Rücken geschnallt, die damit durch die Welt wandern, um Daten für Modelle mit künstlicher Intelligenz zu sammeln.
So sieht die Kamera aus
Eines Tages soll die KI Kunden die vollständige Kontrolle über künstliche Filmszenerien, Charaktere, Beleuchtung und sogar Bewegungen ermöglichen. Odyssey gibt an, ein fortschrittliches Kamerasystem aus sechs Kameras, zwei Lidar-Sensoren und einer sogenannten Inertial Measurement Unit entwickelt zu haben.
Lidar-Sensoren werden oft zur Abstandsmessung, Objekterkennung und Kartierung verwendet und sind vor allem aus dem Bereich des autonomen Fahrens bekannt. Die Inertial Measurement Unit (IMU) kommt in vielen Bereichen zum Einsatz, in denen Bewegungserfassung, Stabilisierung und Orientierungsmessung gefragt sind. Sie werden unter anderem in der Flugnavigation, der Robotik oder eben zur Bildstabilisation eingesetzt. Das 11,3 Kilogramm schwere System wird dann auf dem Rücken getragen und erfasst die Umgebung im 360-Grad-Winkel.
Der Sinn hinter so einer Kamera
Alle gesammelten Bild- und Filmdaten nutzt Odyssey und lernt damit KI-Modelle an. Die künstliche Intelligenz soll lernen, reale Szenen mit möglichst vielen Details darstellen zu können. Vereinfacht gesagt soll das generative Modell später die digitale Rekonstruktion von Tieren, Wäldern, Parks, Wanderwegen und Städten ermöglichen. Ähnlich wie wir Menschen erlernt die KI diese Fähigkeit durch die Aufnahme großer Datenmengen.
Am Ende soll ein KI-Tool entstehen, das sich an Filmschaffende oder Kreative aus der Spielebranche richtet. Ob diese Herangehensweise zu besseren, generativen KI-Werkzeugen führen kann, ist bisher nicht absehbar. Bisherigen KI-Modellen sieht man ihre klaren Grenzen in der generativen Bild- und Videoproduktion an. Auch wenn es mittlerweile sogar Möglichkeiten gibt, Doom mithilfe von KI in Echtzeit rendern zu lassen und quasi über die KI zocken zu können(+).