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MIT Technology Review Infografik

Was El Niño und La Niña im Pazifik bewirken – die Statistik der Woche erklärt es

Über ein Jahr lang haben die Ozeane immer höhere Oberflächenwassertemperaturen erreicht. Jetzt sinken sie seit Kurzem wieder. Das liegt vermutlich am Gegenstück zum Klimaphänomen El Niño, wie die Infografik verdeutlicht.

Von René Bocksch
2 Min.
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Wassertemperaturen und La Nina. (Grafik: Statista)

Mehr als 15 Monate lang haben die Ozeane immer wieder neue Wärmerekorde aufgestellt, jetzt kühlen diese langsam ab. Laut Daten des US-Instituts für Klimawandel an der Universität Maine hat die Oberflächentemperatur Anfang Juli nicht mehr über den Vorjahreswerten gelegen. Expert:innen schätzen, dass die Weltmeere in der zweiten Jahreshälfte deutlich kühler sein werden als 2023. Grund für die Abkühlung ist vor allem das Wetterphänomen La Niña.

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La Niña, was übersetzt „das Mädchen“ bedeutet, und El Niño, oder „der Junge“, sind zwei Teile eines natürlichen Klimaphänomens, das als El Niño Southern Oscillation (ENSO) bezeichnet wird und die Temperaturschwankungen zwischen dem Ozean und der Atmosphäre im östlichen und mittleren äquatorialen Pazifik beschreibt. Diese Episoden finden in der Regel alle zwei bis sieben Jahre statt und dauern zwischen neun und zwölf Monaten, obwohl sie sich nicht immer abwechseln und auch eine neutrale ENSO-Phase möglich ist. El Niño tritt dabei häufiger auf als La Niña.

La Nina und Wassertemperaturen.

La Niña und Wassertemperaturen. (Grafik: Statista)

Gegenstücke El Niño und La Niña

El Niño entsteht, wenn sich die Passatwinde abschwächen und warmes Oberflächenwasser aus dem transozeanischen Raum nach Osten gedrückt wird, wodurch der pazifische Jetstream weiter nach Süden als gewöhnlich gedrückt wird. Nach Angaben der NOAA führt dies zu überdurchschnittlich feuchtem Wetter im Südosten der Vereinigten Staaten und an der Golfküste, aber zu überdurchschnittlich warmen Temperaturen im Norden der USA und in Kanada. In Südostasien, Australien und Zentralafrika ist zu dieser Zeit normalerweise mit trockeneren Bedingungen zu rechnen.

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La Niña-Ereignisse hingegen sind durch stärkere Passatwinde als üblich gekennzeichnet. Während warmes Wasser in Richtung Asien gedrückt wird, steigt an der Westküste Südamerikas kühles Tiefenwasser an die Oberfläche und der Jetstream wird nach Norden abgelenkt. Das bedeutet, dass sich die Wettermuster in der Regel im Gegensatz zu El Niño entwickeln, mit Dürren im Süden der USA, aber mehr Niederschlägen in Australien und Südostasien. Wirbelstürme sind auch im Atlantikbecken wahrscheinlicher, wenn es in der Region weniger Windscherung gibt. Das liegt daran, dass es für Hurrikane bei höherer Windscherung schwieriger ist, ihre Struktur zu erhalten.

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