Anzeige
Anzeige
Fundstück

Waschtag im Weltraum? So lösen ISS-Astronaut:innen ihr Wäsche-Problem

Was machen Astronaut:innen der ISS eigentlich mit ihrer schmutzigen Wäsche? Gibt es eine Waschmaschine auf der Raumstation? Wir zeigen euch, welche Herausforderungen die Astronaut:innen neben ihrer Mission im Weltall haben.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Was passiert eigentlich mit der Kleidung von Astronaut:innen? (Bild: Shutterstock/Demetrio Media)

Astronaut:innen, die zur ISS fliegen, bleiben teilweise Monate auf der Internationalen Raumstation. Dabei nehmen sie oft persönliche Gegenstände oder Spielzeug im Gepäck mit, um sich die Zeit abseits der Arbeit zu vertreiben. Doch was ist eigentlich mit Kleidung? Nehmen die Astronaut:innen kofferweise Wäsche für die bevorstehende Mission mit? Oder waschen sie schmutzige Kleidung im All?

Anzeige
Anzeige

Warum Astronaut:innen nicht einfach ihre Wäsche waschen

Tatsächlich trifft keiner der beiden Punkte zu. Zunächst können die Astronaut:innen gar nicht genug Wäsche mitnehmen. Sie würden damit die Kosten für die Mission exorbitant in die Höhe treiben. Wenn mehrere Astronaut:innen ganze Koffer mit Kleidung für eine monatelange Mission mitnehmen, bräuchte es deutlich mehr Treibstoff. Laut We Are The Mighty betragen die Kosten für knapp 500 Gramm Gepäck, das zusätzlich ins Weltall mitgenommen wird, etwa 7.500 Dollar.

Anzeige
Anzeige

Die wenigen Kleidungsstücke (etwa zwei kleine Koffer), die die Astronaut:innen mitnehmen, können auf der ISS aber auch nicht gewaschen werden. Zwar haben einige Nasa-Mitarbeiter:innen vor einigen Jahren an einer Waschmaschine für das Weltall geforscht, doch noch rentieren sich solche Systeme nicht. Denn die Waschmaschinen bräuchten viel Wasser, das erst einmal zur Raumstation gebracht werden müsste. Außerdem würde bei herkömmlichen Waschmaschinen-Designs die Schwerelosigkeit dazu führen, dass Wasser austritt. Wissenschaftler:innen müssten also ein geschlossenes System entwickeln, das das Wasser wieder auffängt und für weitere Waschgänge aufbereitet.

Was passiert mit der Schmutzwäsche auf der ISS?

Astronaut:innen sind laut der Nasa angehalten, ihre Kleidungsstücke mindestens drei bis vier Tage zu tragen. In einigen Fällen wird die Kleidung sogar eine ganze Woche getragen, bevor sie als „toxisch“ gekennzeichnet wird. Der frühere Nasa-Astronaut Leland Melvin sagte gegenüber Associated Press dazu: „Dann sind sie schon ganz steif vom Schweiß“.

Anzeige
Anzeige

Die toxischen Kleidungsstücke werden dann zusammen mit dem restlichen Müll, der auf der ISS entsteht, in eine unbemannte Raumkapsel gesteckt. Diese hat den Astronaut:innen zuvor einen Nachschub an Nahrung, Geräten und eben frischen Klamotten geliefert. Die Raumkapsel wird mit dem Müll zusammen wieder Richtung Erde geschickt. Dabei verbrennt die Raumkapsel und damit auch die schmutzige Wäsche.

Astronaut:innen haben die Schmutzwäsche in der Vergangenheit aber auch genutzt, um damit Pflanzen zu züchten. Die getragenen Kleidungsstücke dienten dabei als zusätzlicher Dünger für die Samen. Das ist aber eher die Ausnahme als die Regel. Die ISS bekommt circa acht- bis zehnmal im Jahr Nachschub per Raumkapsel. In Zukunft wollen die Verantwortlichen aber nachhaltigere Wege finden, um Astronaut:innen mit frischer Kleidung zu versorgen. Dazu werden etwa Waschmaschinen erforscht, die im All funktionieren und nur minimale Mengen an Wasser und Waschmittel verbrauchen.

Anzeige
Anzeige

Die besten Bilder aus dem Weltall

Das sind die 18 besten Bilder aus dem Weltall Quelle: NicoElNino/Shutterstock

 

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige