Die Debatte um die Viertagewoche ist nicht neu. Befürworter sehen deutlich motiviertere und entspanntere Mitarbeiter. Viele Unternehmen haben dies schon mit einigem Erfolg getestet – ein populärer Versuch fand in Neuseeland statt. In Deutschland würden laut einer Umfrage schon über die Hälfte der Arbeitnehmer für weniger Geld arbeiten, wenn die Woche dafür nur vier Arbeitstage hätte. In Neuseeland wird jetzt von ganz oben für die Viertagewoche geworben. Der Hauptgrund dafür ist die Corona-Pandemie, wie orf.at berichtet.
Nach Corona: 4-Tage-Woche soll Wirtschaft ankurbeln
Wie die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern erklärte, zählt die kürzere Arbeitswoche zu den Vorschlägen, die ihr unterbreitet wurden, um nach der – in Neuseeland – vorerst überstanden scheinenden Coronavirus-Belastung den lokalen Tourismus und Inlandskonsum wieder anzukurbeln. Eine weitere Idee war etwa ein Ausbau der Feiertage. Offiziell einführen will Ardern die Viertagewoche aber nicht, dies sei eine Sache, die zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ausgehandelt werden müsse.
Die Premierministerin ließ in einem Facebook-Video aber wissen, dass sie die Idee der Viertagewoche gut finde. Dabei ermunterte sie die Arbeitgeber, über die Einführung der Viertagewoche und andere flexible Arbeitsmodelle nachzudenken. Man habe viel aus der Zeit der Pandemie viel über die Flexibilität der Menschen und der Produktivität etwa im Homeoffice gelernt. Mehr Freizeit, so die Idee, würde den inländischen Tourismus stärken.
Mehr Engagement und größere Zufriedenheit
Der oben schon erwähnte Test der Viertagewoche bei der Fondsgesellschaft Perpetual Guardian mit rund 240 Mitarbeitern hat, hatte 2018 für weltweites Aufsehen gesorgt. Firmenchef Andrew Barnes hatte ein ansteigendes Engagement und eine deutlich größere Zufriedenheit der Belegschaft festgestellt. Barnes unterstützt jetzt die Bemühungen der Premierministerin. Die Viertagewoche wäre eine Strategie, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln, so Barnes gegenüber dem britischen Guardian.
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