Rätsel aus dem All: Wissenschaftler entdecken neue Funkwellen

Forscher haben in einer entfernten Galaxie spannende Entdeckungen gemacht. (Foto: Nasa images / Shutterstock)
800 Millionen Lichtjahre ist die Galaxie entfernt, in der die Wissenschaftler Tessa Vernstrom von der University of Western Australia und Christopher Reisely von der italienischen Università di Bologna eine Reihe großer, niederfrequente Radiowellen emittierender Objekte entdeckt haben, die den Gesetzen der Physik zu widersprechen scheinen.
Mithilfe von Radio- und Röntgenteleskopen entdeckten die Forscher drei große, Radiowellen emittierende Objekte innerhalb des Galaxienhaufens Abell 3266.
In ihrem Bericht beschrieben die Wissenschaftler die Objekte als eine fossile Radioemission, ein Radiorelikt und ein Radiohalo. Laut den Forschern sind diese Objekte extrem selten, aber nicht gänzlich unbekannt.
Relikt stellt Forscher vor Rätsel
Fossile Radioemissionen sind Überbleibsel vom Tod eines supermassereichen Schwarzen Lochs im Zentrum einer Radiogalaxie. Die bereits oben beschrieben Radiohalos wiederum sind großräumige Quellen diffuser Radioemission, die sich im Zentrum einiger, aber nicht aller Galaxienhaufen befinden.
Besonders auffällig war das Radiorelikt, das einen einem Überschallknall ähnlichen Bogen aus Funkwellen darstellt, die von Stoßwellen angetrieben werden, die durch das Plasma wandern. Dieses Relikt unterscheidet sich laut dem Team von allen Objekten, die je zuvor entdeckt wurden, aufgrund seiner ungewöhnlichen nach innen gewölbten Form. Diese Form stellt die Forscher vor ein Rätsel.
„Unsere besten physikalischen Modelle passen einfach nicht zu den Daten“, schrieben die Wissenschaftler bei The Conversation. „Vielleicht gibt es dort eine Art neuer Physik, die wir nicht vollständig verstanden haben, wenn unsere Modelle nicht mit den Beobachtungen übereinstimmen können.“