Weltraumspaziergang: 2 chinesische Kosmonauten fast 7 Stunden im All
Die Beine des chinesischen Astronaut Liu Boming schweben kurz, er hält sich an den Stäben rund um die Einstiegsluke fest, während er seine Füße in die Vorrichtung einer Plattform steckt. Sein Kollege Tang Hongbo klettert an der Raumkapsel entlang. Die beiden Raumfahrer erledigten am Sonntag äußere Arbeiten an dem Kernmodul Tianhe der im Bau befindlichen chinesischen Raumstation Tiangong. Ihr Weltraumspaziergang wurde in China gefeiert. Fast sieben Stunden lang hielten sie sich außerhalb des Flugkörpers auf.
Astronauten bringen Panoramakamera an
Während ihres Einsatzes brachten sie unter anderem eine Panoramakamera an. Das Ziel war außerdem die Installation eines 15 Meter langen Roboterarms, der zur Unterstützung bei weiteren Aufgaben dienen soll, wie die Tagesschau berichtet. Dabei kam laut Spiegel eine elektrische Bohrmaschine zum Einsatz, die der an der Plattform gesicherte Liu bediente. Nach getaner Arbeit kehrten die beiden Astronauten zu ihrem Kollegen Nie Haisheng in das Innere des Kernmoduls zurück.
Es war der erste äußere Einsatz der aktuellen Mission, ein zweiter soll folgen. Insgesamt sollen die drei Astronauten drei Monate im All bleiben – das wäre der längste Aufenthalt chinesischer Raumfahrer im Weltall. In den drei Monaten soll den Bau der Raumstation Tiangong unterstützt werden, sie soll bis Ende 2022 fertiggestellt sein.