Wer im Homeoffice arbeitet und wie gut es einem damit geht – Statistik der Woche
Während der Pandemie haben rund 40 Prozent der Erwerbstätigen, die die Möglichkeit hatten im Homeoffice zu arbeiten, dies auch dauerhaft getan. In den vergangenen zwei Jahren ist der Anteil der Full-Time-Heimarbeiter:innen deutlich gesunken.
Wie aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, haben 2023 nur noch ein Viertel der Homeoffice-Nutzer:innen fünf Tage die Woche am heimischen PC gesessen. Weitere 30 Prozent arbeiteten immerhin mindestens die Hälfte der Arbeitstage von zuhause aus, der Rest verbrachte jeweils weniger als die Hälfte der Tage im Homeoffice. Im pandemiegeprägten Jahr 2021 waren die Anteile noch deutlicher in Richtung Homeoffice-Nutzung verschoben.
Je größer das Unternehmen, desto mehr Homeoffice-Nutzer:innen
Bei der Homeoffice-Nutzung spielt in Deutschland auch die Größe des Unternehmens eine entscheidende Rolle: In kleinen Unternehmen (bis 49 Beschäftigte) arbeiten etwa 13,1 Prozent der Angestellten von daheim, in mittleren Unternehmen (bis 249 Beschäftigte) sind es bereits 22,9 Prozent. Bei Arbeitgebern mit mehr als 250 Angestellten beträgt der Homeoffice-Anteil etwa ein Drittel. Dabei sind es vor allem IT-Dienstleistungen, die aus den eigenen vier Wänden verrichtet werden.
Deutschland leicht über dem EU-Durchschnitt
Deutschlandweit arbeiten etwa 23,6 Prozent der Erwerbstätigen zumindest gelegentlich im Homeoffice. Damit liegt die Bundesrepublik leicht über dem EU-weiten Durchschnitt von 22,4 Prozent. Besonders viele Arbeitnehmer:innen nutzen die Möglichkeit der Heimarbeit in den Niederlanden – hier sind es laut Eurostat-Daten rund 52 Prozent. Auch in den skandinavischen Ländern nutzt ein großer Teil der Arbeitnehmerschaft gelegentlich das Homeoffice. Kaum im Homeoffice arbeiten hingegen die Erwerbstätigen in Bulgarien (2,9 Prozent), Rumänien (3,3 Prozent) und Griechenland (7,4 Prozent).
Auch wenn sich einige Arbeitgeber:innen eine dauerhafte Rückkehr der Arbeitnehmer:innen in die Büros wünschen, so hat das Homeoffice erwiesenermaßen auch positive Auswirkungen auf die Arbeitsleistung. Einer Umfrage der Barmer zufolge fühlen sich etwa 60 Prozent der Befragten als wichtiger beziehungsweise wichtigster Teil ihres Teams, weitere 34 Prozent bestätigten bei der Arbeit voll überschäumender Energie zu sein. Nichtsdestotrotz geht die Arbeit von zu Hause auch auf Kosten der Psyche. Weniger als die Hälfte der Umfrageteilnehmer:innen schafft es, in der Freizeit die Arbeit zu vergessen, knapp ein Viertel fühlt sich sogar emotional erschöpft.