Wie funktioniert eigentlich Design-Thinking?

Grundsätzlich basiert Design-Thinking auf der Annahme, dass Probleme in einem kreativen Umfeld besser gelöst werden können. Aus diesem Grund entwickeln bei diesem Lösungsansatz Experten aus unterschiedlichen Disziplinen eine gemeinsame Fragestellung. Diese Fragestellung ist nutzerorientiert und soll unbefriedigte Bedürfnisse erfüllen. Der Prozess des Design-Thinking orientiert sich dabei an Methoden von Designern und kann auf Problemstellungen angewendet werden, die über das eigentliche Produktdesign hinausgehen. Der Design-Thinking-Prozess besteht aus den folgenden Bestandteilen:
- Verstehen
- Beobachtung
- Ideenfindung
- Verfeinerung
- Ausführung
- Lernen
Im unternehmerischen Umfeld wird Design-Thinking vor allem als eine Entwicklungs-, Innovations-, Portfolio- oder Projektmethode genutzt. So kann dieser Problemlösungsansatz etwa im Rahmen der Softwareentwicklung genutzt werden, um Systeme zu entwickeln, die sich auf die Interaktion mit dem Endnutzer fokussieren. Zur Umsetzung wird dabei auf verschiedene Methoden zurückgegriffen, die sich durch eine hohe Benutzerorientierung, Visualisierung des Prozesses sowie durch dessen Simulation auszeichnen. Das Design-Thinking findet dabei in iterativen, sich wiederholenden Stufen statt und wird durch ein forsches Vorgehen gekennzeichnet.
Beim Einsatz von Design-Thinking konnten sich in der Praxis verschiedene methodische Ansätze etablieren. Mit dem Customer-Journey-Mapping werden die Kundeninteraktionen, die auch als Touchpoints bezeichnet werden, über qualitative Erhebungsmethoden analysiert und visualisiert. So lassen sich die Emotionen, Erlebnisse und Präferenzen des Endnutzers darstellen und im Zuge des weiteren Vorgehens berücksichtigen. Zudem konnten sich auch Nutzermodelle als methodischer Ansatz etablieren. Hierbei werden Menschen mit definierten Merkmalen einer Nutzergruppe zugeordnet und deren Verhaltensweisen im Rahmen der Mensch-Computer-Interaktionen analysiert. Insbesondere die zunehmende digitale Transformation trägt dazu bei, dass Design-Thinking eine wachsende Relevanz bei der Softwareentwicklung und dem Marketing erfährt. Weil der Design-Thinking-Prozess in verschiedenen Wirtschaftsdisziplinen eingesetzt werden kann, setzen auch Konzerne wie SAP, Volkswagen, Siemens und Airbnb bei der Projektentwicklung auf Design-Thinking.
Ebenfalls interessant:
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team
Ich kann passend dazu folgenden Artikel nur wärmstens empfehlen: https://www.horizont.net/planung-analyse/nachrichten/standpunkt-design-thinking-domestiziert-kreativitaet-171285