Kids Wallet: Griechenland will Eltern die Kontrolle über ihre Kinder im Internet geben

Kids Wallet: Griechische App soll Eltern helfen, den Smartphone-Konsum ihrer Kinder besser zu monitoren. (Foto: Shutterstock/Iakov Filimonov)
Griechische Eltern sollen ein Tool an die Hand bekommen, das ihnen dabei hilft, besser zu überblicken und zu steuern, was ihre Kinder mit Smartphones, Tablets und Co. tun können. Kids Wallet heißt die App, die der griechische Digitalminister Dimitris Papastergiou am 30. Dezember 2025 angekündigt hat. Sie soll ab März 2025 zur Verfügung stehen.
Kids Wallet: Altersverifikation und Kindersicherung in einer App
Mithilfe von Kids Wallet sollen digitale Altersnachweise und Kindersicherungen – zum Beispiel in Bezug auf Social-Media-Apps oder bestimmte Websites – für Erziehungsberechtigte einfacher zu managen sein. Dafür soll die App, die vom griechischen Staat zur Verfügung gestellt wird, mit einer bereits existierenden App verbunden werden, über die erwachsene Griech:innen sich digital ausweisen können.
„Die Kids-Wallet-Anwendung hat zwei Hauptaufgaben: Eltern können leichter bestimmen, was ihre Kinder sehen dürfen, und sie wird unser nationales Tool sein, um die Altersverifikation von Usern vorzunehmen“, erklärte Papastergiou gegenüber Pressevertreter:innen, wie Bloomberg berichtet. Strenge Authentifizierungsprozesse und fortschrittliche Algorithmen sollen das sicherstellen. Bis Ende 2025, so der Plan der griechischen Regierung, soll die Kids-Wallet-App zudem auf allen neu verkauften Smartphones in Griechenland vorinstalliert sein.
Darüber hinaus erhofft sich der Minister, Social-Media-Plattformen besser zur Verantwortung ziehen zu können, was das Alter der Nutzer:innen angeht. „Sprechen wir es doch einmal aus: Es geht darum, wie wir das Alter einer Person ermitteln“, so Papastergiou weiter. „Ein Vierzehnjähriger kann bei einer (Online-)Altersüberprüfung angeben, schon 18 zu sein. Vielleicht sitzt vor dem Endgerät aber auch jemand, der tatsächlich 20 Jahre alt ist … Jetzt können wir dieses Problem lösen.“
Datenschützer:innen äußern Bedenken
Datenschützer:innen und einige religiöse Gruppierungen stehen den staatlichen Apps und digitalen Dienstleistungen in Griechenland skeptisch gegenüber. Ein Großteil der Softwarelösungen war während der Corona-Pandemie eingeführt worden – die Mehrheit der Bevölkerung steht ihnen positiv gegenüber, weil sie die sonst oft langwierigen bürokratischen Prozesse beschleunigt haben.
Gibt es eigentlich alles schon, ist teilweise nur etwas umständlich einzurichten.
Screentime und einige Funktionen im Android ermöglichen die Alterskontrolle und Steuerung.