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MIT Technology Review News

13 Tonnen pro Monat: So recycelt ein Braunschweiger Startup eure 3D-Drucker-Abfälle

Das Startup „Recycling Fabrik“ verarbeitet Kunststoffreste, die beim 3D-Druck entstehen können, zu neuem wieder nutzbarem Filament. Ihr Ziel ist ein geschlossener Kreislauf für das Material.

Von Alisa Pankau
2 Min.
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3D-gedruckte Objekte: Da fallen auch immer wieder Reste ab. (Foto: Shutterstock / MarinaGrigorivna)

„Irgendwie typische Weltverbesserer“: So beschreiben sich Rudolf Leue, Jörn van Leeuwen und Jonas van der Straten auf ihrer Homepage. Und dies bringt das Trio durch ihr gegründetes Startup „Recycling Fabrik“ zum Ausdruck. Der Name ist Programm, denn zusammen haben die drei Gründer an einem Geheimrezept für das Kunststoffrecycling gearbeitet. Sie nehmen dabei besonders die Reste und Fehldrucke ins Visier, die beim 3D-Druck entstehen. Ihr Ziel: eine Kreislaufwirtschaft für diese Kunststoffe.

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Aus dem 3D-Drucker, für den 3D-Drucker

Um diesen Kreislauf zu erzielen, haben sich Leue, van Leeuwen und van der Straten den Prozess folgendermaßen ausgedacht: Privatpersonen, Unternehmen und Bildungseinrichtungen können ihre 3D-Druckerreste an die Recycling Fabrik senden. In der „Fabrik“ angekommen, müssen die einzelnen Teile von den Mitarbeitenden nach Farben sortiert werden. Im Anschluss werden die sortierten Reste zu einem Granulat verarbeitet – daraus entsteht das recycelte Filament. Das ist wiederum geeignet für den 3D-Druck. Die Menschen oder Unternehmen, die Reste eingesandt haben, können das aufgearbeitete Material wiederum vergünstigt erwerben. Die Recyclingkapazitäten, also wie viel Material sie annehmen können, liegt nach eigener Aussage bei 13 Tonnen pro Monat.

Sortieren, Granulieren, Versenden

Auch beim Versand der Filamente achte das Startup auf die Wiederverwendung von Verpackungsmaterialien und einen CO₂-neutralen Versand. Laut Recycling Fabrik drucken sie zum Beispiel leichtere und wiederverwendbare 3D-Kunststoffspulen, die üblicherweise schwerer wären. So reduziere sich das Versandgewicht um 200 bis 250 Gramm pro Kilo – dadurch wird weniger Gewicht auf den Straßen transportiert.

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Ihr Engagement wurde bereits mehrfach belohnt: Für das Jahr 2024 beispielsweise erhielt die Recycling Fabrik einen Sonderpreis in der Kategorie Nachhaltigkeit des Braunschweiger Gründerpreises.

0,4 Prozent – nur so viel Kunststoffabfall wird in Deutschland recycelt

„Wir leisten Pionierarbeit im Bereich des Recyclings hochwertiger Kunststoffe. Denn wir machen aus Müll ein Material, das vergleichbar ist mit Neumaterial“, sagt der Startup-Mitgründer Rudolf Leue gegenüber dem NDR. Außerdem ergänzt er, dass das Kunststoffrecycling noch nicht genug politische und gesellschaftliche Aufmerksamkeit erfahren würde. Nach Angaben des Umweltbundesamtes wurden im Jahr 2021 nur 0,4 Prozent der Kunststoffabfälle durch chemische oder rohstoffliche Verfahren wiederverwertet. Auch das Umweltbundesamt betont in seinen Ergebnissen die umwelttechnische Bedeutung werkstofflicher Verwertung.

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Kommentare (1)

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Jörg Langer

Das ist aber nichts neues.
Solche Unternehmen gibt es schon länger, und man kann sein Filament als Gutschrift einschicken.

Das machen viele schon seit Jahren!

https://redline-filament.com/pages/recycling-programm

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